© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    50/98  04. Dezember 1998

 
 
Nachrichten, Personen & Termine

Grizzly

Kanadas Grizzly-Bären sind gefährdet: Durch Lebensraumzerstörung und Umwelteinflüsse – vor allem aber durch Jäger, die nach Kanada reisen, um das eindrucksvolle Säugetiere abzuschießen. Auch Jäger aus Deutschland beteiligen sich an der Grizzly-Jagd. Darauf hat die Umweltschutzorganisation "Environmental Investigation Agency" hingewiesen. Kanadische Tierschutzorganisationen bitten die Öffentlichkeit in aller Welt um Unterstützung.

 

Regenwasser

Die Feuerwehr in Oranienburg (Kreis Oberhavel) wird in Zukunft mit Regenwasser löschen können. Das Wasser – bis zu 42.000 Liter –wird in sechs Zisternen gesammelt und kann in der neuen Feuerwache auch zur Spülung der Toiletten genutzt werden. Eingespart würden durch diese umweltfreundliche Anlage bis zu acht Millionen Liter Trinkwasser im Jahr.

 

Kampfhunde

Seit dem 1. Dezember gilt in Brandenburg eine verschärfte Hundehalterordnung. Laut der Verordnung braucht jetzt jeder Besitzer eines gefährlichen Hundes eine Halteerlaubnis vom Ordnungsamt. Für diesen "Führerschein" muß der Hundehalter mit seinem Tier auch eine Prüfung ablegen. Als "gefährliche Hunde" gelten zum einen Tiere, die bereits einmal einen Menschen oder ein Tier gebissen haben (ohne provoziert worden zu sein), zum anderen 14 Hunderassen, die generell als gefährlich gelten. Unter den Begriff "Kampfhunde" fallen demnach: Pitbull, Bandog, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier, Tosa Inu, Bullmastiff, Bullterrier, Doga Argentino, Dogue de Bordeaux und Fila Brasila.

 

Fischbestände

Der Bestand gefährdeter Fischarten in den arktischen Seegebieten um Grönland hat sich etwas erholt, teilte die Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg mit. Das herausragende Ergebnis einer sechswöchigen Reise in die arktischen Seegebiete sei die große Zahl der gefundenen jungen Tiefenrotbarsche. Positive Entwicklungen wurden auch für den gestreiften und gefleckten Katfisch (Plattfisch) beobachtet.

 

Satanspilz

Der Satanspilz (Boletus Satanas), ein giftiger Verwandter des Steinpilzes, ist von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (Pilzkunde) zum Pilz des Jahres 1999 erklärt worden. Der Satanspilz gehört in Deutschland zu den gefährdeten Arten, teilte die Gesellschaft mit. Der Rückgang sei vor allem auf Veränderungen der Lebensräume zurückzuführen.

 

Gentechnik

Gentechnisch veränderte Ackerschmalwandpflanzen (Arabidopsis thaliana) zeigen erheblich bessere Bestäubungserfolge als ihre wildwachsenden Artgenossen. Wissenschaftler der Universität Chicago hätten dies nachgewiesen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature. Eine Erklärung für das veränderte Verhalten der Pflanzen haben sie noch nicht, es wird jedoch betont, daß gentechnische Veränderungen offenbar auch unvorhergesehene Wirkungen zeigen.


 
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