© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    43/98  16. Oktober 1998

 
 
Parteien, Verbände, Personen

CDU

Die Bremer CDU will mit ihrem Finanzsenator Hartmut Perschau in die Bürgerschaftswahl im kommenden Jahr ziehen. Ein entsprechender Vorschlag des Landesvorstandes muß noch von einem Landesparteitag abgesegnet werden. Der 56jährige Perschau gehört seit 1995 dem senat an, nachdem er zuvor Oppositionsführer in Hamburg und Innenminister in Sachsen-Anhalt war.

 

Christliche Mitte

Die Partei Christliche Mitte meldet in der neuesten Ausgabe ihrer Zeitschrift "Kurier", daß es ihr gelungen sei, Kontake zum westfälischen Hochadel hergestellt zu haben. Nachdem der Reichsfreiherr Maximilian von Kerckerinck zur Borg, ein Neffe des Kardinal Galen, bereits für sie zur Bundestagswahl kandidierte, sei nun auch Christian Fürst zu Bentheim und Steinfurt der Christlichen Mitte beigetreten.

 

Deutsche Liga

Die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) fordert als Konsequenz aus den Ergebnissen der Bundestagswahl und der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, daß bei der Europawahl 1999 "alle politikfähigen Patrioten" mit einer Liste antreten müßten, so der Geschäftsführende Vorsitzende der DLVH, Jürgen Schützinger.

 

Künstlergilde Esslingen

Der mit 20.000 Mark dotierte Georg-Dehio-Preis der Künstlergilde Esslingen geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an Norbert Conrads und an den Historiker Gernot Nussbächer. Den Sonderpreis erhält Miroslawa Czarnecke aus Breslau. Conrads erhält den Preis in Anerkennung seiner langjährigen Forschung zur Geschichte Schlesiens. Nussbächer zählt zu den wenigen siebenbürgisch-sächsischen Wissenschaftlern, die nach der Wende ihre Heimat nicht verlassen haben.

 

Die Republikaner

Die Republikaner-Fraktion im Stuttgarter Landtag hat erneut eine Änderung des individuellen Grundrechts auf Asyl in eine institutionelle Garantie gefordert. "Eine Harmonisierung des deutschen und des Asylrechts der anderen EU-Länder ist dringend nötig, erklärte der innenpolitische Sprecher der Fraktion, Christian Käs.

 

Mehr Demokratie

In Sachsen hat sich am vergangenen Samstag eine Landesgruppe der bundesweiten Bürgeraktion Mehr Demokratie gegründet. Die Gründungsveranstaltung mit dem ehemaligen Bürgerrechtler Wolfgang Ullmann und dem Theologen Friedrich Magirius fand im Gemeindesaal der Leipziger Nikolaikirche statt. Mitinitiator der Gründung war außerdem der Leipziger Theologe Karsten Speck, der wie Ullmann früher der Bürgerrechtsgruppe Demokratie jetzt angehörte.

 

PDS

Die PDS-Fraktion im neuen Bundestag hat die 34jährige Abgeordnete Petra Bläss als ihre Kandidatin für das Amt einer Parlamentsvizepräsidentin nominiert. Bläss, die vor ihrem Einzug in den Bundestag 1990 Vorsitzende der Wahlkommission der DDR zu den Volkskammerwahlen war, setzte sich mit 19 zu 12 Stimmen gegen Barbara Höll durch.

 

SPD Berlin

Die Berliner SPD will ihren Spitzenkandidaten für die Wahl zum Abgeordnetenhaus im Oktober 1999 in einer Urwahl bestimmen. Nach Informationen aus Parteikreisen wollen sich SPD-Fraktionschef Klaus Böger, Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Peter Strieder sowie der ehemalige Regierende Bürgermeister Walter Momper um die Kandidatur bewerben.

SPD Niedersachsen

Die wiedergewählte Bundestagsabgeodnete Edelgard Bulmann ist zur Nachfolgerin von Gerhard Schröder als Landesvorsitzende der niedersächsischen SPD gewählt worden. Die 47jährige Studienrätin erhielt auf einem Parteitag in Hameln 183 von 190 Stimmen.

 

Verein für das
Deutschtum im Ausland

Am 6. November 1998 wird auf der Hauptversammlung des Vereins für das Deutschtum im Ausland (VDA) in Königswinter zum fünften Mal der von Kurt Linster gestiftete VDA-Kulturpreis verliehen. Preisträger sind diesmal die Deutsch-Amerikanische Steuben-Parade in New York, vertreten durch ihren Präsidenten William Hetzler, und die Katholische Landvolkbewegung der Erzdiözese Bamberg. Die Laudationes auf die Preisträger halten John Kornblum, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, und Christina Gräfin von Schönborn-Buchheim. Bei der Hauptversammlung
soll auf Antrag des Landesverbandes Schleswig-Holstein erneut eine Änderung des Namens in "VDA – Verein für Deutsche im Ausland" beschlossen werden.


 
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