© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de    21/98 15. Mai 1998

 
 
Wissenschaft: Mit neuer Technik sollen die Afrikanischen Waldelefanten erforscht werden
Lauschangriff auf kleine Elefanten
Ulrich Karlowski/Ulrike Kirsch

Mit einer Abhöraktion besonderer Art wollen Biologen und Bioakustiker mehr über den stark gefährdeten Afrikanischen Waldelefanten (Loxodonta africana cyclotis) herausfinden. Die scheuen Dickhäuter sollen mit Hilfe von in ihrem gesamten Lebensraum verteilten Mikrofonen belauscht werden. Gestartet wird die Aktion im März 2000 in der Zentralafrikanischen Republik und dann im Mai in Ghana, eine Ausweitung auf weitere Regionen ist geplant. "Wir wissen fast nichts über diese Elefanten, da sie im Schutz der Urwälder leben. Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Wilderei und Elfenbeinhandel ist es dringend notwendig zu wissen, wie viele es noch gibt und was sie machen", erklärt Katharine Payne vom bioakustischen Forschungsprogramm des Cornell Laboratory für Ornithologie. Payne entdeckte, daß Elefanten mit Lauten im Infraschallbereich, die für das menschliche Ohr nicht hörbar sind, über mehrere Kilometer hinweg miteinander kommunizieren und sich so beispielsweise wiederfinden können.


 
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