© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 04/24 / 19. Januar 2024

Immer mehr C-Prominente produzieren Kinderbücher
Links-grüne Kuschelpädagogik
(ob)

Der unvergessen boshaft-satirische TV-Unterhalter Harald Schmidt wußte einst in einem Interview zu berichten, daß „die schlimmsten Kinderbücher“ von Schauspielerinnen fabriziert würden. Nach dem Rezept: „Ich kann nicht schreiben, meine Schwester kann nicht malen, also machen wir ein Kinderbuch.“ Was dabei herauskomme, sei „zu 80 Prozent Mist“. Der Dresdner Literatur- und Kulturwissenschaftler Wieland Schwanebeck kann nach einer so umfassenden wie schmerzensreichen Lektüre diesen Blitzbefund nur bestätigen. Begonnen habe der Verlagstrend, Filmsternchen, Sportler und andere C-Prominente Texte schreiben zu lassen, die nicht einmal zum Einschlafen taugen, um 2012 mit der Pixi-Reihe, die der Carlsen-Verlag mit einem Gastbeitrag von Heidi Klum „aufpimpte“ („Der kleine schwarze Wackelzahn“). Seitdem haben sich Fußballer wie Bastian Schweinsteiger, Schwimmerinnen wie Franziska van Almsick, Tennisasse wie Serena Williams, Schauspielerinnen wie Veronica Ferres oder Meghan, die Herzogin von Sussex, an der lukrativen Produktion von solchem „spartanisch betexteten Ramsch“ eifrig beteiligt. Gehandelt würden hier keine Texte, sondern prominente Namen, die prominente Plätze in Buchläden garantieren. Die literarische Qualität dieser „Zuckerpampe auf Papier“ sei denn auch nicht weiter erwähnenswert. Wohl aber die damit transportierten Botschaften der politisch korrekten, „linksgrün-versifften Kuschelpädagogik“, die die lieben Kleinen so früh wie möglich in den Kampf für Integration und Inklusion, gegen Geschlechter- und Fremdheitsklischees einspannen möchte (Konkret, 1/2024). 


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