© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 04/24 / 19. Januar 2024

Zitate

„Wenn sich alle übrigen Parteien gegen die AfD zusammenschließen, gibt es neben ihr nur noch einen einzigen politischen Block. Im Osten erinnert das manche an die ‘Nationale Front’ der DDR. Und die Aussicht darauf wird die AfD noch stärker machen. Denn selbst wenn man CDU wählt, bekommt man am Ende eine Regierung, in der die Linke mit am Kabinettstisch sitzt. Es schadet aber auch der Demokratie insgesamt, wenn die Unterschiede zwischen den Parteien nicht mehr erkennbar sind und die stärkste Gruppe von der Regierung ausgeschlossen wird. Viele fragen sich dann, wozu es überhaupt Wahlen gibt.“

Hubertus Knabe, Historiker und Publizist, im Magazin „Cicero“ am 9. Januar





„Wir möchten einfach nur das behalten, was wir haben. Und uns wieder auf unsere eigentliche Arbeit konzentrieren und vernünftige regionale Lebensmittel produzieren – statt den halben Tag im Büro zu prüfen, ob es wieder neue Vorschriften gibt.“

Jan Schütt, Landwirt (in Badersleben), in der „Halberstädter Volksstimme“ vom 13. Januar





„Nach dem Mauerfall habe ich als aktiver Nationalspieler nie die Nationalhymne mitgesungen. Diesmal habe ich es zum ersten Mal gemacht, aus vollster Brust. Die Atmosphäre hat mich so angesteckt. Ich habe so was selten erlebt, daß so viele mitgesungen haben. (...) Das war gigantisch.“

Stephan Kretzschmar, ehemaliger Profi-Handballer, in der „Bild am Sonntag“ am 14. Januar





„Wer in der vergangenen Woche die Amtsübergabe an den neuen französischen Premier Gabriel Attal verfolgte, mußte unsere Nachbarn wieder einmal um die eleganten Kulissen beneiden, in denen sich ihre Politik abspielt. Der jüngste Regierungschef der Republik stand mit seiner Vorgängerin Elisabeth Borne auf einem roten Teppich im Vorhof des barocken Hôtel Matignon in der Rue de Varenne unweit des Invalidendoms. Das Palais gehörte früher unter anderem dem Staatsmann Talleyrand und Napoleon, 1888 wurde es Botschaft von Österreich-Ungarn, 1935 Amtssitz des französischen Premiers.“

Rainer Haubrich, Redakteur, in der „Welt“ am 15. Januar





„Dabei zeigt der Inhalt deutlich, daß man sich von der Benennung offenkundiger Probleme etwa in der Migrationspolitik nicht über eines hinwegtäuschen lassen sollte: Die Wagenknecht-Partei ist, wie bei Wagenknecht nicht anders zu erwarten war, vor allem eine putinfreundliche Partei. So wird der Krieg in der Ukra­ine nur verschwiemelt als russischer Angriffskrieg bezeichnet, vor allem aber als Stellvertreterkrieg zwischen Nato und Rußland dargestellt. Auch der Frieden, für den sich Wagenknechts Partei einsetzt, bedeutete einfach nur ein Fallenlassen der Ukra­ine und einen Sieg für den Kreml.“

Philip Eppelsheim, Redakteur, in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am 15. Januar





„Daß irgendein Altlinken-Stammtisch ein „Unwort des Jahres“ bestimmt, ist an sich etwa so bedeutsam, wie wenn du und ich und der Nachbar Hans-Peter dies beim Bier in der Kneipe täten. Eine Nachricht wird das „Unwort des Jahres“ erst und nur dadurch, daß vor allem der Staatsfunk es eben zur Nachricht aufbläst. Am „Unwort des Jahres“ können wir seit mindestens einem Jahrzehnt zuverlässig ablesen, von welchen Wahrheiten die deutsche Propaganda nicht will, daß über sie gesprochen wird.“

Dushan Wegner, Autor, auf dem Blog „achgut.com“ am 16. Januar