© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 50/23 / 08. Dezember 2023

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Goldener Kompaß für Film „Honecker und der Pastor “

BERLIN. Der Spielfilm „Honecker und der Pastor“ hat christliche Tugenden wie Vergebung, Versöhnung und das Eintreten für die Feinde zum Thema im Fernsehen gemacht. Das sagte der Direktor a. D. des Diakonissen-Mutterhauses Elberingerode, Pastor Reinhard Holmer, am 30. November in Berlin bei der Verleihung des christlichen Medienpreises „Goldener Kompaß“. Er äußerte sich in seiner Laudatio auf den Schauspieler und Regisseur Jan Josef Liefers, der bei dem Film Regie geführt hatte. Holmer zufolge hat der Film das Anliegen seiner Eltern genau getroffen. Der Spielfilm zeigt, wie der frühere DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker 1990 nach seiner Entmachtung zusammen mit seiner Frau Margot Unterschlupf im Haus der Pastorenfamilie Uwe Holmer findet. Für die Familie, die während der DDR-Zeit Repressionen wegen ihres Glaubens erlebte, ist die Aufnahme der Honeckers Ausdruck christlicher Nächstenliebe. Nach Holmers Worten ist der Film eine kluge Aufarbeitung der Rolle der Kirche in der zusammenbrechenden DDR. Er sei von viel Verständnis und Einfühlungsvermögen geprägt und habe damit einen Teil der Wendegeschichte festgehalten. Ein weiterer „Goldener Kompaß“ ging an das RTL-Musik-Live-Veranstaltung „Die Passion“. Die Sängerin und Schauspielerin Ella Endlich, der niederländische Format-Erfinder und Produzent Jacco Doornbos, der Produzent Ralf Dilger und der damalige Unterhaltungschef von RTL Deutschland, Kai Sturm, hatten in der Karwoche 2022 die Ereignisse der neutestamentlichen Passionsgeschichte von Jesus Christus als zeitgemäßes Live-Musical nacherzählt. Damit erreichten sie ein junges Millionenpublikum. Ebenfalls mit einem „Goldenen Kompaß“ ausgezeichnet wurde der Zeit-Podcast „Unter Pfarrerstöchtern“ von Sabine Rückert und Johanna Haberer. In dem Podcast erzählen, kommentieren und kritisieren die beiden Schwestern die Geschichten aus der Bibel, mit denen sie aufgewachsen sind. Ferner wurde die anonym bleibende Autorin des Spiegel-Beitrages „Die Angst vor dem eigenen Kind“ ausgezeichnet. In dem Beitrag berichtet die Journalistin über ihre Entscheidung, ihr ungeborenes Kind mit Down-Syndrom nicht abzutreiben. Der „Goldene Kompaß“ wird seit 1988 alle zwei Jahre an Medienschaffende verliehen, die Beispiele glaubhaft gelebten Christseins darstellen oder dazu beitragen, daß der christliche Glaube im Gespräch bleibt. (idea(JF)

 www.medieninitiative.pro





Film über Bonhoeffer für 2024 angekündigt 

PROVO. Eine Filmbiographie über den Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) soll 2024 in die Kinos kommen. Das kündigte die US-Produktionsfirma „Angel Studios“ auf ihrer Internetseite an. Sie hat nach eigenen Angaben die weltweiten Vertriebsrechte. Zu Produktionen der Firma zählt unter anderem „The Chosen“ (dt. „Die Auserwählten“), eine Fernsehserie, die auf dem Leben von Jesus von Nazaret basiert, und „Sound of Freedom“ (JF 46/23). Die Rolle von Bonhoeffer übernimmt der Schauspieler Jonas Dassler, bekannt durch Filme wie „Roter Himmel“ und „Werk ohne Autor“. Weitere Darsteller sind neben anderen August Diehl in der Rolle des Theologen Martin Niemöller und Moritz Bleibtreu als Bonhoeffers Vater Karl Ludwig. (idea/JF)

 www.angel.com