© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 8/23 / 15. Februar 2023

Meldungen

Gruben für Wasser in der Ruinenstadt Zimbabwe 

AARHUS. Great Zimbabwe ist eine Ruinenstadt in den Bergen der Provinz Masvingo im Südosten der ehemaligen britischen Kronkolonie Südrhodesien, die dem seit 1980 unabhängigen Staat auch den Namen verlieh. Zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert war die Ansiedlung, in der zeitweise bis zu 18.000 Menschen lebten, die Hauptstadt des Munhumutapa- beziehungsweise Karanga-Reiches, das Teile der heutigen afrikanischen Republiken Simbabwe und Mosambik umfaßte. Die Bauwerke, welche sich über sieben Quadratkilometer erstrecken, wurden seit 1868 von Forschern erkundet, zuletzt durch ein Wissenschaftlerteam aus Simbabwe, Südafrika, Großbritannien und Dänemark unter Innocent Pikirayi von der Universität Pretoria. Dieses untersuchte die sogenannten Dhaka-Gruben, also Vertiefungen, von denen man bislang annahm, sie wären bei der Gewinnung von Lehm für den Bau der ersten Großstadt auf schwarzafrikanischem Boden entstanden. Wie aus einer Pressemitteilung der Universität Aarhus vom 22. Januar 2023 hervorgeht, handelt es sich dabei aber um eine Fehlinterpretation: Die Gruben seien angelegt worden, um Oberflächenwasser aufzufangen und Grundwasser zu sammeln. Ansonsten hätten nicht so viele Menschen in Great Zimbabwe leben können. Dennoch verödete die Stadt um 1450. (ts)

 www.geo.au.dk/en/collaroration/water-in-africa





„Fliegende Untertasse“ war Patent aus 1920er Jahren 

MÜNCHEN. Wie seit längerem bekannt ist, sichtete der US-Pilot Kenneth Arnold am 24. Juni 1947 mehrere unbekannte Flugobjekte (UFOs), die er als „Fliegende Untertassen“ beschrieb. Hingegen kam erst vor kurzem zutage, daß ein Ingenieur in den Vereinigten Staaten bereits Mitte der 1920er Jahre kreisrunde schwebende Discopter für eine oder mehrere Personen entworfen und dann 1944 unter der Nummer US516689A zum Patent angemeldet hatte (Online-Portal 1E9 vom 27. Januar 2023). Dieser Mann war Alexander George Weygers, der von 1901 bis 1989 lebte. Seine Konstruktionen glichen den späteren UFOs wie ein Ei dem anderen, weswegen Weygers auch glaubte, die „Fliegenden Untertassen“ seien Prototypen der von ihm erdachten Discopter. Der Erfinder selbst trat nach dem Zweiten Weltkrieg an Firmen wie United Aircraft, Ford und Northrop heran, stieß aber nur auf Ablehnung. Dagegen schien das Pentagon an den Flugscheiben interessiert zu sein. Deshalb ist es in der Tat möglich, daß das Patent Weygers heimlich umgangen wurde. Auf jeden Fall bauten Chrysler und Piasecki Aircraft später nachweislich die beiden Discopter-Testmodelle VZ-6 und VZ-8 Airgeep für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten. (ts)

 www.1e9.community/t/alexander-george-weygers



Erste Sätze

Die Bucht entwickelt sich. / Es gab etliche gute Heringsjahre hintereinander, und fremdes Volk strömte in diesen neuen Ort.

Knut Hamsun: August Weltumsegler. Roman, München 1930