© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 07/23 / 10. Februar 2023

Meldungen

Europa muß Wiederaufbau der Ukraine finanzieren

POTSDAM. Der Politikberater Josef Braml rechnet damit, daß für den Wiederaufbau der Ukraine weit mehr als 350 Milliarden Dollar nötig sind. „Diese Kosten sind, anders als Teile der EU-Bürokratie meinen, nicht durch beschlagnahmte Vermögenswerte russischer Oligarchen zu begleichen“, erklärte der Generalsekretär der Deutschen Gruppe der Denkfabrik Trilaterale Kommission im Handelsblatt. Das werde die transatlantischen Beziehungen belasten, denn „nachdem die Amerikaner bislang den Großteil der militärischen Hilfe für Kiew gestemmt haben, zeichnet sich ab: Die Europäer werden den Löwenanteil der Wirtschafts- und Wiederaufbauhilfen für die Ukraine finanzieren müssen“, prognostizierte Braml. Die Kriege in Afghanistan, im Irak und in Syrien sowie die Hilfen in der Finanz- und Corona-Krise seien überwiegend kreditfinanziert gewesen, die US-Staatsverschuldung sei so auf 31 Billionen Dollar gestiegen. Künftig sei noch mehr Geld für die Krankenversicherung (Medicare/Medicaid), das Rentensystem (Social Security) und den geopolitischen Konflikt mit China nötig. Und schon im Wahlkampf 2022 hatte der republikanische Oppositionsführer Kevin McCarthy gedroht, Kiew „keine Blankoschecks“ mehr ausstellen zu wollen: „Das aber erhöht den finanziellen Druck auf Europa.“ (fis)

 usaexperte.com





Brauer-Bund: Die Kosten bleiben auf Rekordniveau

BERLIN. Die 1.500 Brauereien in Deutschland haben voriges Jahr ihren heimischen Bierabsatz um vier Prozent auf 7,2 Milliarden Liter gesteigert. Gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 lag der Inlandsabsatz aber um fünf Prozent niedriger. „Eine branchenweite Rückkehr auf Vorkrisenniveau ist nicht in Sicht“, erklärte Guido Mockel, Chef der Radeberger Gruppe der Oetker KG. Der Deutsche Brauer-Bund (DBB) rechnet mit einem schwierigen Jahr: „Wir müssen damit rechnen, daß die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen“, warnte DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. So seien nicht nur die Energiekosten exorbitant gestiegen. Auch Kronkorken (+120 Prozent), Kohlensäure und Braumalz (+90 Prozent), Neuglas (+70 Prozent), Bierkisten und Kartonagen (+40 Prozent), Hopfen (+35 Prozent) und Etiketten (+30 Prozent) hätten sich drastisch verteuert. (fis)

 brauer-bund.de





Zahl der Woche 

Mit 26,9 Millionen verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen war China 2022 der weltweit größte Autoabsatzmarkt. Die USA kamen mit 13,8 Millionen Neuwagen (-8 Prozent) auf Rang 2. Indien lag mit 4,37 Millionen (+24 Prozent) erstmals vor Japan (4,17 Millionen/-5 Prozent). Es folgten Deutschland (2,87 Millionen), Brasilien (1,95 Millionen), Großbritannien (1,90 Millionen), Frankreich (1,87 Millionen), Südkorea (1,65 Millionen) und Kanada (1,55 Millionen). In Rußland brach der Automarkt um 59 Prozent auf 607.008 Neuzulassungen ein. Quelle: Motor1.com