© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/18 / 14. Dezember 2018

Meldungen

Berlin ist die Hauptstadt des Postdienst-Chaos

BONN. Die Zuverlässigkeit von Postdienstleistungen ist stark gesunken. Bundesweit seien bis Dezember über 10.500 Beschwerden eingegangen, während es im ganzen Jahr 2017 noch 6.100 waren, teilte die für privatisierte Dienstleistungen zuständige Bundesnetzagentur dem SPD-Bundestagsabgeordneten Swen Schulz mit. Berlin ist mit 1.000 gegenüber 777 Beschwerden zuvor Zentrum des Post-Chaos. „Letztlich ist das ja nur die Spitze des Eisbergs: Eine schriftliche Beschwerde bei der Bundesnetzagentur wird doch nur in den seltensten Fällen eingelegt“, erklärte Schulz. „Die Postdienstleister müssen sich im eigenen Interesse um eine Verbesserung der Zustellqualität kümmern und dafür auch mehr Personal mit ordentlichem Gehalt bei guten Arbeitsbedingungen einstellen.“ Schulz will das Thema im Bundestag ansprechen. 2011 legte Schulz mit dem Fraktionskollegen Peter Danckert erfolgreich Verfassungsbeschwerde gegen die Schaffung eines Geheimgremiums für die Auszahlung von Geldern des Eurorettungsfonds EFSF ein. (fis)

 www.bundesnetzagentur.de





Amerikaner setzen auf Akademisierung

DÜSSELDORF. In Großunternehmen der Metall- und Elektrobranche geht das Angebot dualer Studiengänge teilweise zu Lasten der Berufsausbildung. So halten Firmen mit deutschen Eigentümern eher an der Berufsausbildung fest, Amerikaner setzen auf Akademisierung, heißt es in der Studie „Folgen der Akademisierung der Arbeitswelt“ (401/18) der Hans-Böckler-Stiftung. Wo der Schwerpunkt auf heimischer Qualitätsproduktion liegt, wird die Berufsausbildung favorisiert. Wird sich auf Forschung und Entwicklung konzentriert und die Fertigung ins Ausland verlagert, kommen duale Studienangebote zum Zuge. (fis)

 www.boeckler.de