© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/18 / 14. Dezember 2018

Meldungen

Jeder siebte Einwanderer hat Grundschulniveau

BERLIN. Jeder siebte Einwanderer in Deutschland verfügt nur über einen geringen Bildungsstand. Im internationalen Vergleich steht Deutschland damit laut einer Studie der OECD nicht gut da. Während der Anteil der Zuwanderer, die lediglich Grundschulniveau vorweisen können, hierzulande bei 13 Prozent liegt, sind es bei im Inland geborenen Einwohnern nur zwei Prozent. Der EU-Durchschnitt von Einwanderern mit Grundschulbildung liegt bei zwölf Prozent. Während Frankreich (21 Prozent), Belgien (20 Prozent) und Spanien (19 Prozent) noch schlechter dastehen als Deutschland, beträgt in Tschechien und Estland der Migrantenanteil mit geringer Bildung null Prozent. Auch bei den hochqualifizierten Einwanderern hat Deutschland das Nachsehen. Nur bei 23 Prozent der Migranten handelt es sich um Personen mit Universitäts- oder Fachhochschulabschluß. Spitzenreiter ist hier Israel (57 Prozent), knapp vor Irland (50 Prozent). (tb)





Fristverlängerungen bei Asylverfahren geplant

Berlin. Die Bundesregierung plant die dreijährige Frist für die Überprüfung der Asyl-Entscheidungen um mindestens ein Jahr zu verlängern. Grund ist die Überlastung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Bis 2020 müsse die Behörde rund 773.000 sogenannte Widerrufs- und Rücknahmeverfahren bearbeiten, bei denen geprüft wird, ob sich die Situation im Herkunftsland so verändert hat, daß eine Rückkehr möglich wäre und ob es neue Erkenntnisse zur Identität des Asylbewerbers gibt. Erhebt das Bamf keine Einwände, kann die Ausländerbehörde eine Niederlassungserlaubnis erteilen. Durch die Fristverlängerung könne  „eine qualitativ hochwertige Prüfung der Asylentscheidungen der Jahre 2015 und 2016 sichergestellt werden“, verspricht das Innenministerium. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll im Januar im Kabinett beschlossen werden. (ha)





Schwere Krawalle in Ankerzentrum beendet

Bamberg. Mit rund 100 Beamten hat die Polizei eine Flüchtlingsrandale im Ankerzentrum Bamberg beendet. Bei dem Einsatz in der Nacht zu Dienstag mußten sogar Spezialkräfte anrücken, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Beamten wurden von den Asylsuchenden teilweise mit Pflastersteinen beworfen. Zudem legten die Bewohner ein Feuer in der Unterkunft. Elf Personen wurden verletzt, neun Asylbewerber aus Eritrea vorläufig festgenommen. Die Kriminalpolizei Bamberg ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruchs und schwerer Brandstiftung. Auslöser der Krawalle war offenbar eine Ruhestörung, infolge derer mehrere Bewohner des Zentrums den Sicherheitsdienst angriffen, der dann die Polizei rief. (krk/ha)