© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/18 / 07. Dezember 2018

Leserbriefe

Zu: „Die verkappte Zensur“ von Nicolaus Fest, JF 49/18

Hohlkörper Macron

Das blüht uns auch hier in Deutschland, die Weichen dazu sind bereits gestellt. Zur Zeit von Macrons Wahlkampf war ich im französischen Lauterbourg abermals in der Buchhandlung und fragte nach einem bestimmten Buch. Die nunmehr das Geschäft führende Tochter vermochte dazu nichts zu sagen, erwiderte aber umgehend, sie hätte da ein ganz besonderes Buch, das ich unbedingt lesen müsse. Daraufhin brachte sie mir das Buch, das Macron im Rahmen seiner Werbekampagne herausgebracht hatte. Ich war zwar nicht begeistert, nahm das Buch aber mangels Besserem für etwa 18 Euro mit. Das Lesen fiel schwer, da das Buch nur langweilig war. Immerhin kam ich bis zu Seite 30, bis mir klar wurde, daß ich dieses Buch besser beiseite legte und mir sagte: „Es ist nur Luft.“ Da wurde mir bewußt, welch aufgeblasener Hohlkörper Macron ist – einer, der auf dem kollektiven Unbewußten wunderbar zu schwimmen versteht.

Ludwig Zangl, Lustadt






Zu: „Der Druck im Kessel steigt“ von Dieter Stein, JF 49/18

Der Pannenflieger paßt zu Merkel

Der Pannenflieger paßt zu Merkel. Denn wenn das Flugzeug so kaputt wie die Politik seiner prominenten Passagierin ist, dann fliegt die Maschine nie wieder. Als Beispiele seien nur die Migrations- und Umweltpolitik der Kanzlerin genannt. Das sind allerdings schon Bruchlandungen und keine Pannen mehr.

Claus Reis, Schwabach in Franken






Zu: „‘Reflexartig, wie Pawlowsche Hunde’“, im Gespräch mit Walter Krämer & „Deutschland im Öko-Wahn“ von Michael Paulwitz, JF 50/18

Beleg für die Kompetenz der AfD

Der JF gebührt großer Dank für die ausführliche Gegendarstellung zur rot-grünen Weltrettung durch den renommierten Statistiker Walter Krämer und die breite Sachdebatte zum Ökowahn durch Michael Paulwitz. Auffallend ist die hohe Übereinstimmung der Analysen und Kritiken beider Autoren mit den Aussagen zu Klima, Energie, Verkehr und Bauen im neuen Europawahlprogramm der AfD. Dieses kommt auf dem AfD-Programmparteitag im Januar 2019 zur Verabschiedung. Die Artikel von Krämer und Paulwitz belegen, daß die AfD mit den heiß diskutierten Fragen zum Klimaalarmismus, zum Kohleausstieg, zum Verbrennungsmotor und zur Zukunft der Kernenergie weder eine Außenseiterrolle einnimmt, noch laienhafte Behauptungen dazu abgibt. Mit jedem landschaftszerstörenden Windrad und jedem Cent Anstieg des Strompreises werden die Wähler das bei den kommenden Wahlen goutieren, denn wie beim Migrationspakt, so auch bei der Energiewende, es bleibt nur die eine Alternative.

Dr. Andreas Geisenheiner, Schriesheim




Mehr politische Bildung

Das Interview mit Professor Krämer war sehr erhellend und aufschlußreich. Vor allem für jene, die ihre Informationen vornehmlich aus den Mainstream-Medien beziehen.Es zeigt aber auch auf bedrückende Weise, welchem Öko-Diktat die Bevölkerung unterzogen wird und, was noch bedrückender ist, wie wenig sie sich dagegen wehrt. Das gilt auch für andere Themenbereiche mit für das Land existentieller Bedeutung, wie beispielsweise die Migrationspolitik oder die Zweckentfremdung von Steuergeldern. Ist dieser Phlegmatismus der breiten Massen nur ein Ergebnis der Desinformation durch weitgehend gleichgeschaltete Medien? Jeder hat doch heute die Möglichkeit, sich durch Internet und alternative Medien umfassend zu informieren. Ursächlich ist wohl eher ein politisches Desinteresse, welches vielleicht unserem Volkscharakter innewohnt und das dafür sorgt, daß breite Schichten der Bevölkerung politisch relativ ungebildet sind. Das verschafft Politikern im Verbund mit den Medien immer wieder ein leichtes Spiel. 

Viele Menschen in den neuen Bundesländern muß man von dieser Kritik ausnehmen. Sie haben durch eine jahrzehntelang aufgezwungene Diktatur gelernt, Propaganda und Realität zu unterscheiden und waren für politische Themen stets leichter zu sensibilisieren, da im Gegensatz zu den alten Bundesländern Konsum nur eine untergeordnete Rolle spielte und statt dessen die Befreiung aus politischen Zwängen die verschiedensten Lebensstrategien erschuf. Jeder von uns muß mehr für seine politische Bildung tun. Nur ein aufgeklärtes Volk kann einer selbstherrlichen und ignoranten Politik Grenzen setzen.

Georgis Zech, Wendeburg






Zu: „Ärger mit dem Nachwuchs“ von Christian Vollradt, JF 49/18

Die JA gefährdet die AfD

Noch letzte Woche hat Vize-Kanzler HC Strache im großen JF-Interview angemahnt, daß sich die AfD von Extremisten trennen müsse! Und jetzt kommen aus der Jungen Alternative immer mehr unsägliche Äußerungen ans Tageslicht. Aus meiner Sicht gefährdet die JA das Projekt AfD zusehends. Hier muß schleunigst gehandelt werden. In der liberal-konservativen und patriotischen AfD darf es für radikalisierte „Dummschwätzer“ keinen Platz geben!

Gottfried Schwank, Oberegg




Trennung als Notmaßnahme

Der AfD-Bundesvorstand erwägt nun eine Trennung von der Jugendorganisation JA wegen extremistischer Tendenzen und unerträglicher Äußerungen von Mitgliedern (zum Beispiel die Forderung „Expreßticket nach Auschwitz“ für Migranten). Dieser Beschluß des Bundesvorstands ist richtig so, hoffentlich kommt er nicht zu spät! Das Abdriften von Teilen der JA in ein NPD-Fahrwasser beschädigt die Gesamtpartei schwer – denn die flächendeckende stigmatisierende Beobachtung durch den Verfassungsschutz droht. Immerhin hat die AfD 33.000 Mitglieder, die JA nur 1.800, von denen vielleicht bloß die Hälfte Parteimitglieder sind. Bei der Aufnahme wurden offenbar schwere Fehler gemacht, so daß die JA von Extremisten und Irrlichtern unterwandert wurde, die sich nun festsetzen konnten. Ist die JA nicht zur Selbstreinigung fähig und schließt sie nicht umgehend alle Extremisten oder ganze völlig kontaminierte Landesverbände aus, dann muß die AfD die Konsequenzen ziehen: ein Trennungsstrich ist dann nötig. Hoffentlich erkennt der Parteikonvent den Ernst der Lage.

Dr. Peter Müller, München






Zu: „Das eigene Erbe verleugnen“ von Thorsten Hinz, JF 50/18

Furchtbare Bedrohung

Es ist tatsächlich eine furchtbare Drohung, ja Bedrohung, wenn Steinmeier die „Regenbogennation“ Südafrika im ideologischen Volksbeglückungswahn als Vorbild – natürlich insbesondere für uns Deutsche – empfiehlt! In Europa klagen Schwarze über Rassismus; zu Hause in den Herkunftsländern wie zum Beispiel in Südafrika oder Simbabwe werden Weiße gehaßt und insbesondere Farmer brutal verfolgt. Man hat also einen Freiheitskampf gegen rassistische Unterdrückung mit dem Ergebnis geführt, daß nun der Rassismus im umgekehrten Sinne gegen die weiße Minderheit praktiziert wird (derzeit leben in Südafrika 4,5 Millionen Weiße und 45 Millionen andere). Interessant ist, daß Putin offenbar tausenden weißen Siedlern landwirtschaftliche Brachflächen bei Stawropol, Nordkaukasus, zur Nutzung angeboten hat und daß dieses Entgegenkommen aufgrund der dortigen fruchtbaren Böden von sehr vielen Siedlern in Anspruch genommen (werden) wird.

Siegfried Nowak, Grimma






Zu: „GegenAufklärung“ von Karlheinz Weißmann, JF 49/18

Schöpferischer Gelehrter

Von den stets geistreichen, geschliffenen Beiträgen Ihres Autors Karlheinz Weißmann gefällt mir besonders seine wache Kolumne „GegenAufklärung“. Mit großem Behagen habe ich daher seine Beobachtung „Novemberrevolution A“ gelesen, in der er auf die von Hans von Hentig (1887–1974) im Felde bei seinen Soldaten im Sommer 1918 entdeckten merkwürdigen, auf die klimatischen Verhältnisse zurückzuführenden Symptome der Gereiztheit und Apathie hinwies, die womöglich auch für den militärischen Zusammenbruch 1918 ursächlich sein könnten. Es ist Weißmann zu danken, daß er 44 Jahre nach dem Tode auf den – zu Lebzeiten von einer weltweit verstreuten Schar von Kriminologen umgebenen – eigenwilligen, schöpferisch fruchtbaren Gelehrten zu sprechen kommt. Von dem, der mit beharrlicher Standhaftigkeit Tatsachen aus allen Wissensbereichen zu einer „Lehre vom Verbrechen“ zusammenfaßte und diese unter historischen, soziologischen, politischen und pathographischen Gesichtspunkten in zahllosen Auflagen unter die Fachwelt brachte, läßt sich die moderne, meist linksgerichtete Kriminologie ihre Wege nicht mehr weisen. Doch warum sollten tagespolitisch bedeutsame, der politischen Führung oft unliebsame Ereignisse nicht auch mit dem klimatischen Stimmungsbarometer in Verbindung gebracht werden können?

Manfred Teufel, Kriminaldirektor i.R., Wellendingen






Zu: „Illusion deutscher Islam“ von Beatrix von Storch, JF 48/18

Der Staat kann nicht kontrollieren

Hier wird zu Recht darauf hingewiesen, daß das Bemühen um einen „deutschen Islam“ auch deshalb illusorisch ist, weil der Staat Religionsgemeinschaften keine bestimmten Glaubenssätze vorgeben kann, das verstieße gegen den Grundsatz der Religionsfreiheit. Stattdessen hat der Staat verfassungsfeindliches Verhalten konsequent zu bekämpfen und Treue zur Verfassung durchzusetzen. Das klingt zunächst ja auch vernünftig. Doch liegt das eigentliche Problem meines Erachtens ganz woanders. Jede Verfassung und das von ihr abgeleitete Recht beruhen auf einem Konsens, das heißt auf einem gewachsenen Fundament von Werten, denen sich die Gesellschaft verpflichtet fühlt. 

Selbst Schwerverbrecher wissen bei uns, daß sie für ihre Taten eine hohe Strafe verdienen und nehmen sie wohl oder übel an. Dagegen wird jemand, der für seine Ehre tötet und dies aufgrund seiner Erziehung sogar als Pflicht empfindet, in seinem Inneren keine Sanktionen akzeptieren. Ebenso verhält es sich mit der Gleichberechtigung im Islam. „Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie ausgezeichnet hat ...“ (Sure 4:34). Wer das von klein auf verinnerlicht hat, wird diese Rangordnung als ebenso selbstverständlich ansehen wie etwa Prügelstrafen. Der Staat kann nicht jede Familie kontrollieren oder für jedes kulturfremde Verhalten ein eigenes Gesetz schaffen. „Verfassungstreue“ in solchen Parallelgesellschaften einzufordern, bleibt deshalb illusorisch. Nicht nur von der Zahl der Zuwanderer, sondern auch von ihren fundamentalen Glaubenssätzen hängt ab, ob Integration überhaupt gelingen kann.

Dr. Ursula Schneider, Bendorf






Zum Schwerpunktthema: „Nein zum Migrationspakt der UN“, JF 47/18

Zwei- und Mehrdeutigkeiten 

Dieser Pakt ist durchtränkt von Lügen und Zwei- und Mehrdeutigkeiten. Das beginnt schon mit der – wohlweislich fehlenden – Definition von Migration. Gemeint ist offensichtlich die massenhafte Einwanderung von Armutsflüchtlingen in die westlichen Wohlstandsländer. Eine solche Art der Migration ist aber ein schweres Unrecht gegen die Wohlstandsländer, denn deren Wohlstand ist ja nicht eine feste Naturgröße wie zum Beispiel die Fläche eines Landes, sondern das Ergebnis jahrhundertelangen Fleißes und kreativer Fähigkeiten. Die Migranten sind Aggressoren, die sozusagen die Früchte fremder Arbeit stehlen. Da die Erde inzwischen „ausverkauft“ ist und keine offenen Siedlungsgebiete mehr hat außer Wüsten und Hochgebirgen, treten die Migranten auch als Eroberer fremden Staatsgebietes auf.

Hans Wirtz, Neubiberg