© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/18 / 07. Dezember 2018

CD-Kritik: Accept –Symphonic Terror
Orchesterbegleitet
Thorsten Thaler

Hörer von klassischer Musik und Heavy-Metal-Fans haben ganz ähnliche Persönlichkeitsprofile. Das will der Musikpsychologe Adrian North, Professor an der Heriot-Watt University in Edinburgh, bereits vor Jahren in einer Studie herausgefunden haben, bei der 36.000 Online-Fragebögen aus mehr als sechzig Ländern ausgewertet wurden. Auch auf seiten vieler Musiker beider Genres steht die Verbindung von Metal und Klassik hoch im Kurs.

So spielten die deutschen Schwermetall-Urgesteine von Accept um Gründungsgitarrist Wolf Hoffmann im vorigen Jahr auf dem Wacken-Festival eine Headliner-Show zum Teil gemeinsam mit einem Sinfonie-Orchester aus Prag. Nachzuhören ist das jetzt auf dem Album „Symphonic Terror – Live at Wacken 2017“. Den „klassischen“ Mittelteil bilden Stücke aus Hoffmanns 2016 erschienenem Soloalbum „Headbangers Symphony“, darunter Adaptionen von Mussorgskis Orchesterwerk „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ („Night On Bald Mountain“), Beethovens 9. Sinfonie („Scherzo“) sowie dessen Klaviersonate Nr. 8 („Pathétique“), dazu „Double Cello Concerto in G Minor“ (Vivaldi) und „Symphony No. 40 in G Minor“ (Mozart). Zum Schluß gibt es noch einige Accept-Klassiker mit Orchester-Begleitung wie „Princess Of The Dawn“, „Breaker“, „Metal Heart“, „Fast As A Shark“ und „Balls To The Wall“.

Accept Symphonic Terror – Live at Wacken 2017 Nuclear Blast, 2018  www.acceptworldwide.com www.nuclearblast.de