© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/18 / 19. Oktober 2018

Zeitschriftenkritik: Der Burschenschafter
Marx, Chesterton und die Manieren
Werner Olles

Im Vorwort zur aktuellen Ausgabe (2/2018) des zweimal jährlich erscheinenden Periodikums der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft (ADB) Der Burschenschafter zitiert Frank Grobe den früheren US-amerikanischen Innenminister Carl Schurz (Frankonia Bonn 1847): „Nie habe ich einen Menschen gesehen von so verletzender, unerträglicher Arroganz des Auftretens. Keiner Meinung, die von der seinigen wesentlichen abwich, gewährte er die Ehre einer einigermaßen respektvollen Erwägung. Er denunzierte jeden, der seinen Meinungen zu widersprechen wagte.“ Soweit Carl Schurz über Karl Marx, zu dessen Ehren in Trier, gestiftet von den chinesischen Kommunisten, ein Denkmal errichtet wurde. Grobe erinnert dabei an die marxistische Ideologie, der über 100 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Daher könnte man Marx durchaus als „Wegbereiter dieses Verbrechens“ sehen. 

Die Landtagsabgeordneten Dieter Dombrowski (CDU) und Joachim Paul (AfD) befassen sich ebenfalls mit dem umstrittenen Marx-Denkmal. So kritisiert Paul die „völlig unkritische Würdigung des Vaters des Kommunismus“, während es kaum Platz für die Millionen Opfer dieser Ideologie gebe. Dafür feierte die Stadtspitze gemeinsam mit Vertretern einer kommunistischen Diktatur und Linksextremisten das „Märchen vom friedlichen Philosophen“.

Matthias Matussek beschreibt, warum sein Buch „White Rabbit“ von den Feuilletons kaum zur Kenntnis genommen wurde. Der Grund war, daß es auch „vom moralischen Größenwahn unserer Willkommenskultur, der die Briten aus der Eurozone vertrieb und die östlichen Staaten vergrätzte“, handelt. Der Autor beruft sich auf den katholischen Konvertiten Chesterton. Der habe den „gesunden Menschenverstand“ verkörpert, und den brauche man, um „all den Linken und Utopisten in die Parade und den Jubel zu fahren“.

Prinz Asfa-Wossen Asserate schildert in seinem Beitrag „Die alteuropäische Ehre, Manieren und der Umgang mit Feinden“ die „tausend Fäden einer gesichtslosen gesellschaftlichen Maschinerie“, in die der Durchschnitts-Europäer eingebunden sei: „Die Frage der Ehre (hat sich) jedenfalls für Europäer erledigt.“ Zudem gebe es keine Ehre ohne Manieren: „Einen Feind stets zu achten ist die hohe Form der Manieren.“ Er bewundere jeden, der behaupte, keine Feinde zu haben, glaube jedoch mehr dem spanischen General und Diktator Navarèz, der auf dem Sterbebett sagte: „ Ich habe keine Feinde. Ich habe sie alle umbringen lassen.“

Bassam Tibi behandelt in seinem bei der Alten Darmstädter Burschenschaft Germania gehaltenen Vortrag das Thema „Islamische Zuwanderung und gescheiterte Integration“. 90 Prozent der eingewanderten arabischen Muslime seien Antisemiten, deren Integration ebenso gescheitert ist wie jene der Zuwanderer aus dem Nahen Osten, „einem Meer von Gewalttätigkeiten“.

Kontakt: Vorsitzende Burschenschaft der ADB, Aachener Burschenschaft Teutonia, Salvatorstr. 38, 52070 Aachen. Das Jahresabo kostet 14 Euro. 

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