© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 43/18 / 19. Oktober 2018

Linksextremisten und Judenhasser bei #Unteilbar-Demo
Unheilbare Doppelmoral
Michael Paulwitz

Deutsche Schizophrenie: Wenn in Chemnitz Tausende Bürger gegen Migrantengewalt demonstrieren und dabei ein paar unterbelichtete Hooligans und Rechte-Arm-Ausstrecker mitlaufen, wird in der politisch-medialen Wahrnehmung aus der gesamten Veranstaltung ein „rechter Mob“ und die AfD ein Fall für den Verfassungsschutz.

Wenn dagegen in Berlin Grüne, Linke und Sozis gemeinsam mit Antifanten, Hausbesetzern, der militanten verfassungsfeindlichen „Interventionistischen Linken“ und anderen einschlägigen Linksextremisten zum „Anti-Rassismus“-Tanz bitten und Dachverbände von Muslimbrüdern und Mullah-Freunden, türkische Extrem-Nationalisten und sonstige islamische Judenhasser mit von der Partie sind – ja, dann feiert der Chor der Guten das als „starkes Zeichen“ aus der „Mitte der Gesellschaft“ und denkt gar nicht daran, irgendwelche Distanzierungen einzufordern. 

Im Gegenteil, wer nicht mitmischt – egal ob Landes-CDU, liberale Muslime oder Sahra Wagenknecht –, macht sich schon verdächtig. Staatsdemos mit Minister-Gütesiegel bejubeln, regierungskritische Kundgebungen als gefährliche „Zusammenrottungen“ verdammen und unter dem Motto „#unteilbar“ die Gesellschaft mit Bürgerkriegsrhetorik unermüdlich in Freund und Feind, Hell- und Dunkeldeutschland spalten: Die linke Doppelmoral ist und bleibt #unheilbar.