© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/18 / 12. Oktober 2018

Leserbriefe

Zu: „Die Reihen schließen“ von Kurt Zach, JF 41/18

Propagandistisch betreut

Parallel zur neuen JF-Ausgabe gestern früh 7 Uhr Hausbesuch im Rahmen des vertragsärztlichen Notdienstes: Im Hintergrund läuft das Morgenmagazin der ARD, ein Bericht über den in Ihrem Artikel angesprochenen Uhrenhersteller in Glashütte mit einem Videoclip zur Schulung der Mitarbeiter im Kampf gegen Rechts; heute abend 23 Uhr ein weiterer Hausbesuch, 3. Etage: das TV (wieder das Erste) bringt einen Krimi. Die Kommissare diskutieren einen fremdenfeindlichen Anschlag, ein Syrer (oder Afghane?) wird von der (natürlich rechtslastigen!) Polizei abgeführt, die Umstehenden (Wirtsleute?) rufen: „Er hat Familie!“ – Die propagandistische Rund-um-die Uhr-Betreuung scheint wirklich gesichert. Da war das TV-Programm der DDR im Vergleich zum Merkel-Land beinahe pluralistisch weltoffen.

Jochen Odendahl, Remscheid




Fast eine Volksverdummung

Die Politik betreibt zusammen mit den etablierten Medien eine seichte Manipulation, die selten direktes Lügen ist – jedoch ebenso häufig von Wahrheit und Offenheit weit entfernt ihren Meinungskampf vollzieht. Als lautete das Ziel Volksverdummung. Soll diese zur Methode werden? Wenn die Wirklichkeit, all die Wahrheiten, die sich die Bürger nur hinter vorgehaltener Hand (!) zu sagen trauen, ans Tageslicht kämen, würde ein Sturm der Entrüstung durchs Land ziehen. Wer den Bogen überspannt, bricht ihn.

Karl-Heinz Rieger, Kiel






Zu: „Partymeile statt Sackgasse“ von Dieter Stein, JF 41/18

Wie in Moskau oder Istanbul

Würden auf einer Messe in Moskau oder Istanbul oppositionelle, kritische Verlage in ähnlicher Weise an den Rand gedrängt und isoliert – es gälte natürlich als Beleg für den antidemokratischen Charakter der dortigen Gesellschaften.

Konrad Alt, Schillingsfürst






Zur Meldung: „Buschkowsky droht Parteiausschluß“, JF 41/18

Auf Böckenförde berufen

Wenn Heinz Buschkowsky Sarrazins Buch „Feindliche Übernahme“ lobt und dabei sagt, daß das Leben der Muslime geprägt sei „von einer Geburtenrate, die das eigentliche Problem und die eigentliche Bedrohung der westlichen Welt darstellt,“ dann übernimmt er nur den Standpunkt des ehemaligen Bundesverfassungsrichters E. W. Böckenförde, der in einer Rezension (FAZ v. 23. April 2009) der Dissertation „Islam und Verfassungsstaat“ des Schweizers Lukas Wick feststellt, „daß der Staat dafür Sorge zu tragen hat (...) daß die Angehörigen des Islam (...) in ihrer Minderheitenposition verbleiben; ihnen mithin der Weg verlegt ist, über die Ausnützung demokratischer politischer Möglichkeiten seine auf Offenheit angelegte Ordnung von innen her aufzurollen. Darin liegt nicht mehr als seine Selbstverteidigung, die der freiheitliche Verfassungsstaat sich schuldig ist.“

Prof. em. Dr. Karl-Heinz Kuhlmann,  Bohmte






Zu: „Mehr als ein kleines Erdbeben“ von Paul Rosen, JF 41/18

Zäh, boshaft und uneinsichtig

Die Kanzlerdämmerung der Angela Merkel wird sich hinziehen. Sie ist offensichtlich fest entschlossen, weiterzuregieren, wenn auch alles in Scherben fällt. Wenn wir nicht aufpassen, sogar über das Jahr 2021 hinaus. Folgerichtig macht sie auch keine Anstalten, zu klären, wer ihre Nachfolger auf der politischen Bühne sein sollen. Mit der ihr eigenen Zähigkeit, Boshaft- und Uneinsichtigkeit scheint sie auch schon den Elan des forschen Ostwestfalen Brinkhaus relativiert zu haben.

Die anstehenden Landtagswahlen dürften für die Christenunion daher nicht nur eine krachende Niederlage, sondern – wie die JF richtig feststellte – eine Katastrophe werden. Der Weg in den Abgrund ist damit für die Partei wie bei der SPD mit ihren Politgrößen bereits vorgezeichnet.

Schlimm nur für uns, das Volk, daß wir diesen Niedergang mittragen. Die Schäden, die sie mit ihrer Energiewende, der Eurokrise und dem Flüchtlingsdrama hinterlassen hat, sprengen jetzt schon bei weitem die Billionengrenze.

Ekkehard Möller, Freiberg am Neckar






Zu: „Kinder müssen draußen bleiben“ von Verena Rosenkranz, JF 41/18

Erzieht eure Kinder!

Bei diesem Thema bin ich erst mal nostalgisch: In einem Flugzeug der Aeroflot 1972 wäre sowas nicht passiert, da gab es für alle Lutschbonbons beim Start und bei der Landung, und es gab erzogene (!) Kinder, die in die Lage versetzt waren, sich Gegebenheiten anzupassen. Und nun sitzt ein Junggeborener im Hightech-Flugzeug und schreit ohne Unterlaß. Aber er tut dies nicht, weil ihm die Sauerstoffmaske fehlt oder das Bordessen für ihn nicht bestellt wurde – nein, weil seine Eltern unfähig sind, ihn zu beruhingen und ihn auf die veränderte Situation einzustellen, oder genauer: auf den Egotrip der Eltern einzustellen. Genauso habe ich es im letzten Monat in den Condor-Fliegern erlebt. Diesen Eltern hilft kein Meckern, sondern nur eines: Erzieht eure Kinder mit Grenzen und Liebe, sie sind aber nicht die Wichtigsten, um die sich die Weltachse dreht.

Dipl.-Ing. Günter Karg, Gönnheim






Zum Schwerpunktthema: „Der Besuch des Sultans“, JF 40/18

Affront gegen das deutsche Volk

Erdogan verhöhnt Deutschland mit Islamisten-Gruß, und Merkel, welche die Islamisten illegal in unser Land gelockt hat, begrüßt Erdogan im mißbräuchlich benutzten Namen unseres Volkes. Auch der Staatsempfang durch Steinmeier ist ein Affront gegen unser Volk. Geradezu ein Faustschlag ins Gesicht aller ehrbaren Bürger wäre es jedoch, wenn Merkel, wie beabsichtigt, erneut zur CDU-Vorsitzenden gewählt würde. Das wäre der Todesstoß für die weit nach links gerutschte CDU, die für bürgerliche Wähler dann nicht mehr wählbar ist.

Herbert Gaiser, München






Zu: „Die Mutter aller Probleme“ von Dieter Stein, JF 40/18

Deutschland weggeworfen

Wie unglaublich arrogant und realitätsblind ist Merkel? Sie hat die AfD mit ihrer unsäglichen Politik großgezogen. Sie ist die Ursache für den Unmut in diesem Land. Sie sollte sich endlich therapieren lassen. Ich erinnere mich an das Wegwerfen der Deutschlandfahne während der Feier zum Wahlerfolg 2013. Das war und bleibt ungeheuerlich. Sie hat erst die Probleme geschaffen, die uns heute umtreiben und uns Menschenleben kosten. Die finanziellen Kosten auf Generationen hinaus sollen Nebensache sein? Daß insbesondere die ostdeutschen Bürger erzürnt, daß für die Migranten Milliarden vorhanden sind, Häuser gebaut werden, kann ich verstehen. Jahrelang hieß es, für ihre Bedürfnisse sei kein Geld vorhanden, und jetzt fallen Milliarden auf Jahrzehnte für Migranten vom Himmel.

Merkel selbst ist die Spalterin dieses Landes. Sie muß gehen. Und zwar bald, wenn Deutschland nicht unrettbar in unumkehrbare Verhältnisse versinken soll. Sie soll endlich aufhören, von Haß und Verdächtigungen und Ausgrenzung von Migranten (es sind nur Muslime, die Probleme bereiten) zu schwadronieren. 

Christa Wolf, Nürnberg




Kohls politisches Ziehkind

Ich schäme mich für diese „Dame“ namens Angela Merkel, die als ehemalige FDJ-Agitatorin und Helmut Kohls politisches Ziehkind ebenfalls einen Machtwillen zeigt, für dessen Durchsetzung ihr jedes Mittel recht zu sein scheint. Sie hob bei der Vereidigung ihren rechten Arm zum Eid, dem deutschen Volke zu dienen. Doch wo und wann hat diese meineidige Person ihrem eigenen Volke, ihrem Vaterland, gedient?

Heinz Mainz, Wegberg






Zu: „Einen Reinigungsprozeß anstoßen“ von Jürgen Liminski, JF 40/18

Verbrechensgeschichte

Ich möchte mir hierauf eine kritische Entgegnung erlauben: Die Geschichte der katholischen Kirche ist eine einzige Aneinanderreihung fürchterlichster Verbrechen. Schon die Einführung des Christentums in Deutschland erfolgte durch Massenmord, Lüge und Betrug.

Als Beispiel sei hier die Enthauptung von 4.800 Sachsen in Verden an der Aller erwähnt, die sich weigerten, ihrem heidnischen Glauben abzuschwören. Hier können selbst die schlimmsten IS-Schergen noch lernen. Nach der Etablierung erfolgte eine einzigartige Degradierung der Frau als „süße Larve des Teufels“. Zehntausende, vorwiegend Frauen, landeten auf Scheiterhaufen, nachdem sie vorher bestialisch gefoltert wurden. Hier konnten die Pfaffen schon ihre perverse Sexualität ausleben. Außerdem kostete das christliche Wüten auch Millionen Katzen das Leben, was dann zur ungezügelten Rattenvermehrung und zu Pestepidemien führte.

Diese Macht ist der Kirche nunmehr genommen. Was bleibt ist das Ausleben der sexuellen Phantasien an unschuldigen Kindern. Dies folgt der langen Tradition der Kirche. Daß dies einer heidnischen Gesellschaft, die in Einklang mit der göttlichen Natur lebte, bei der die Frauen nicht nur gleichberechtigt waren, sondern als Priesterinnen und Seherinnen zu höchstem Ansehen gelangten, vorzuziehen ist, kann nur mit rabenschwarzem Humor begründet werden.

Willi Bastian, Flonheim






Zum Lesereinspruch: „Emanzipation“ von Dr. Fritz Peter Heßberger, JF 40/18

Für die Erkenntnis zu spät

Der Leser schreibt: „Atheismus ist daher nicht, wie Pankraz meint, ein Zeichen von Dummheit, sondern Ausdruck eigenen Denkens, die Emanzipation von der geistigen Unselbständigkeit hin zur Freiheit“. Dem ist zu widersprechen. Atheismus als Ausdruck eigenen Denkens und Freiheit ist gleichzeitig ein Zeichen von Dummheit aufgrund mangelnder Bibelkenntnis, weil der körperliche Tod nicht das Ende bedeutet. Diese Erkenntnis wird für Atheisten aber zu spät kommen, weil sie dann unwiderruflich verloren sind.

Armin Steinmeier, Neuried/München






Zu: „Palastrevolution im untergehenden Licht“ von Paul Rosen, JF 40/18

Zarin Katharina nacheifernd

Wenn er so blaß bleibt, wie der Augenschein es hergibt, wird keine Veränderung im Sinne der meisten „der schon länger hier Lebenden“ stattfinden. Merkel wird weiter schlau wie gefährlich agieren. In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an die Anfänge von Merkels Kanzler-Laufbahn, als sie in einem Interview ausplauderte, wie sehr sie als Kind schon Katharina die Große bewundert habe. Kindheitswünsche schwelen ein Leben lang. Daher wird sie schon jetzt im Blick haben, wofür sie mit ihrem Durchhaltewillen bereits schlaue Vorbereitungen trifft, um sich nicht vor dem Ruhestand vor Gericht noch als törichte Politikerin verantworten zu müssen.

Ellen Peters, Berlin






Zu: „Letztmalig im Zeichen der Diplomatie“ von Gerd Schultze-Rhonhof, JF 40/18

Es ging um den Edelstein

Beim Münchner Abkommen waren Adolf Hitler die Sudetendeutschen so gleichgültig wie die Südtiroler. Das Sudetenland war ein gewerblich mittelständisches Wirtschaftsgebiet im unteren Bereich, die Arbeitslosigkeit höher als in der Kerntschechei. Diese enthielt den Edelstein der Pilsner/Brünner Schwerindustrie, der vom Grafen Waldstein gegründeten k. u. k. Rüstungsindustrie. Die Škoda-Haubitze war berühmt und der Kruppschen Dicken Berta überlegen. Österreich mußte sie an das preußische Belagerungsheer in Belgien ausleihen. Als Hitler die Resttschechei weggenommen hatte und damit die Škoda-Werke, war für Großbritannien der Casus belli gegeben.

Michael Ellwanger, Hof/Saale






Zu: „Wer ist Köchin und wer ist Kellner?“ von Paul Rosen, JF 39/18

Die Herrin der „Grokodile“

Maaßen habe sein volles Vertrauen, tönte Seehofer großspurig, als Grüne, Rote und Gelbe den Kopf des Verfassungsschutzpräsidenten forderten. Für naive Gemüter mag es durchaus so scheinen, als hätte Seehofer ihn gerettet und ihm obendrein zu den höchsten Beamtenweihen verholfen. In Wirklichkeit aber ist der CSU-Chef wieder einmal vor der Herrin der „Grokodile“ eingeknickt, so daß das System Merkel weiter agieren kann. Hätte Seehofer auch nur einen Funken Selbstachtung gehabt, so wäre er zurückgetreten. Aber allen „Grokodilen“ sitzt halt die Angst möglicher Neuwahlen im Nacken.

Edelbert Breu, Sulzbach-Rosenberg







Zu: „Das Angebot ist ein Witz“ von Bernd Rademacher, JF 38 /18

Auch ohne Kartenlesegerät

Ein Kartenlesegerät ist nicht nötig, um die Online-Funktionen des Personalausweises nutzen zu können – es funktioniert auch mit den meisten aktuellen Android-Smartphones. Die Internetseite: www.ausweisapp.bund.de/mobile-geraete/ nennt die Voraussetzungen, die das Smartphone erfüllen muß.

Christoph Schneegans, Stuttgart