© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 42/18 / 12. Oktober 2018

Forderung nach einem „Tag der Vielfalt“
Leistungslos an die Macht
Thorsten Hinz

Die Forderung des Lobby-Netzwerks „Neue Deutsche Organisationen“ (NDO), den „Tag der Einheit“ durch einen „Tag der Vielfalt“ zu ergänzen, ist so dreist wie konsequent. Es sind immer dieselben ethnischen und religiösen Gruppen, die versuchen, ihre Identitätspolitik durchzusetzen. Statt sich durch Arbeit und Leistung zu integrieren, stellen die Einwanderer ihre Herkunft als Argument heraus, um Sonderrechte einzufordern, für die gefälligst die Deutschen aufzukommen haben.

Die „postmigrantische Bewegung für ein inklusives Deutschland“ bemängelt, daß die deutsche Einheit üblicherweise „aus einer rein ‘weißen’ Sicht betrachtet“ würde. Ja, was denn sonst? Deutschland ist ein europäisches Land und will das auch bleiben. Afrikanischen, arabischen und sonstigen Perspektiven und Gewohnheiten die Gleichberechtigung zuzugestehen käme der Selbstzerstörung gleich. 

Vielfalt ist kein Wert an sich. Sie erweist sich als positiv und dynamisch, solange die Verschiedenheiten kompatibel sind. Werden die Unterschiede zu groß, kommt es zu Kakophonie und – wie schon gehabt – zu Mord und Totschlag. Auf der NDO-Website ist zu lesen: „Wir wollen kein Praktikum, wir wollen die Chefetage!“ Soll heißen: leistungslos an die Fleischtöpfe und an die Macht! Man nennt das auch: feindliche Übernahme.