AfD-Landtagsfraktionen: Ziele von IB nicht gleich

Düsseldorf. Mehrere AfD-Parlamentsfraktionen haben Äußerungen des AfD-Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider aus Sachsen-Anhalt widersprochen, wonach die Ziele von Identitärer Bewegung (IB) und AfD gleich seien. „Die AfD und die IB sind grundlegend wesensverschieden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Landtagsfraktionen aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hamburg und Berlin. „Insbesondere gehen wir als rechtsstaatliche Partei den parlamentarischen Weg.“ Tillschneiders Versuche, die Ziele der Partei inhaltlich umzudeuten, seien „anmaßend und bedeutungslos“. Am Freitag hatte der Vorstand der Patriotischen Plattform, deren Sprecher Tillschneider ist, bekanntgegeben, auf der nächsten Mitgliederversammlung die Selbstauflösung zu beantragen. Hintergrund der Entscheidung ist eine drohende Beobachtung durch den Verfassungsschutz. (ha)

Tausende demonstrieren gegen Abtreibung 

Berlin. Mehrere tausend Teilnehmer sind auch in diesem Jahr dem Aufruf zum „Marsch für das Leben“ gefolgt, um in Berlin für den Schutz ungeborenenen Lebens zu demonstrieren. Laut Polizei beteiligten sich gut 7.000 Lebensschützer an dem Schweigemarsch des Bundesverbands Lebensrecht unter dem Motto „Ja zu jedem Kind“ in der Hauptstadt, darunter auch viele junge Teilnehmer. Begleitet wurden sie dabei von Beschimpfungen und Protesten radikaler Feministen sowie Vertretern der Homo-Lobby. Die Teilnehmer ignorierten die Störversuche jedoch und zogen schweigend durch die Hauptstadt. Beim ökumenischen Abschlußgottesdienst predigte erstmals ein Repräsentant einer Gliedkirche der Evangelichen Kirche in Deutschland (EKD). Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, Hans-Jürgen Abromeit, rief dazu auf, Schwangere mehr zu unterstützen und sich mehr mit Taten als mit dem Mund für das Leben einzusetzen. Von katholischer Seite nahmen aus Berlin Erzbischof Heiner Koch und Weihbischof Matthias Heinrich teil sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, hatte zuvor den Marsch kritisiert: „Diese Art von Demonstration hat bisher mehr polarisiert, als zu sachlichen Diskussionen anzuregen.“ Deshalb beteilige sich „die Evangelische Kirche“ nicht daran. (krk, idea)