© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/18 / 21. September 2018

Meldungen

Verbot von „Lesen durch Schreiben“ gefordert

BERLIN. Der Deutsche Lehrerverband hat ein bundesweites Verbot von „Lesen durch Schreiben“ gefordert. „Es geht jetzt darum, möglichst schnell weiteren Schaden von unseren Grundschulkindern abzuwenden“, sagte der Präsident des Verbands, Hans-Peter Meidinger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Methode solle „insbesondere in ihrer radikalen Form nicht weiter im Unterricht verwendet werden“. Zudem muß es nach dem Willen des Verbands zu einer Überprüfung der „Lehrpläne, Lernmittel und der gesamten darauf bezogenen Lehrerfortbildung“ kommen. Baden-Württemberg und Hamburg hätten mit einem Verbot bereits ein Zeichen gesetzt, unterstrich Meidinger. Die reformpädagogische Schreiblernmethode habe zu eklatant schlechteren Rechtschreibleistungen geführt als der traditionelle Fibelunterricht, sagte er mit Verweis auf eine Studie der Universität Bonn. Nach der „Lesen durch Schreiben“-Methode dürfen Grundschüler nach Gehör schreiben. Erst ab der dritten Klasse sollen Lehrer bei Fehlern korrigierend eingreifen. (tb)

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G20-Krawalle: Razzien    in drei Bundesländern

HAMBURG. Die Polizei hat im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den G20-Krawallen in Hamburg am Dienstag Wohnungen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Wie eine Polizeisprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur dpa bestätigte, wurde dabei im Hamburger Stadtteil Winterhude ein 35jähriger Deutscher verhaftet. Gleichzeitig leitete die Polizei eine europaweite öffentliche Fahndung gegen drei Männer und eine Frau ein. Sie sollen an Brandstiftungen beteiligt gewesen sein, bei denen ein Sachschaden von 1,5 Millionen Euro entstand. (jo)





Kretschmer will härtere Abschiebepraxis

DRESDEN. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich für eine konsequentere Abschiebepraxis ausgesprochen. Es gebe in seinem Bundesland 11.700 Ausländer, „deren Ausreise rechtlich sofort vollziehbar ist“, sagte Kretschmer dem Tagesspiegel. Zudem hielten sich allein in Sachsen 1.100 Mehrfach- und Intensivstraftäter auf. „Daß diese Täter nicht außer Landes gebracht werden können, belastet die Stimmung in Sachsen“, konstatierte Kretschmer. Es müsse aufhören, daß die Polizei bei Botschaften um Papiere bettele „und gleichzeitig mit ansehen muß, wie verurteilte Täter untertauchen“. Man müsse zudem „ohne Scheuklappen darüber sprechen“, ob die Gesetze wirkungsvoll seien, „wenn Intensivtäter frei herumlaufen, deren Ausreise angeordnet ist“. Seinen Worten zufolge seien die Sachsen offen dafür, „von Krieg Betroffenen Schutz“ zu gewähren. Die Zahl der Duldungen sei jedoch „viel zu hoch“. Dafür gebe es in der Bevölkerung keine Akzeptanz. (tb)





Umfrage der Woche

Tornado-Einsatz: Sollte sich Deutschland an Vergeltungsschlägen in Syrien beteiligen?

Ja, Deutschland sollte seine Verbündeten USA, Frankreich und Großbritannien auch bei Kampfeinsätzen unterstützen. 2 %

Ja, denn Syriens Präsident Baschar al-Assad verletzt die Menschenrechte. 0 % 

Nein, Deutschland darf sich nicht an völkerrechtswidrigen Kriegen beteiligen. 51 %

Nein, im Gegenteil: Deutschland sollte Präsident al-Assad im Kampf gegen die Islamisten unterstützen. 47 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1.206

Aktuelle Umfrage: Verfassungsschutzaffäre: War Maaßens Abberufung richtig?

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