© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/18 / 14. September 2018

Meldungen

Kritik an Spaniens Migrationspolitik 

CEUTA. Der Sonderbeauftragte des Europarats für Migration und Flüchtlinge, Tomáš Bocek, hat Spaniens Migrationspolitik kritisiert. „Es ist notwendig, daß die spanischen Behörden sicherstellen, daß die Zentren für Migranten in den Exklaven Ceuta und Melilla die gleichen Standards in bezug auf Unterbringung, Gesundheitsversorgung, Sprach- und Ausbildungskursen erhalten, die Asylsuchende auf dem Festland vorfinden“, zitiert El País den Tschechen. Bocek verurteilte vor allem die „Eilabschiebungen“ der Illegalen, die Mitte August den Grenzzaun von Ceuta gestürmt hatten, nach Marokko. Bocek zeigte sich zudem besorgt über die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit der Migranten, so das Blatt. Ceuta und Melilla seien Teil des Schengen-Raums, doch Asylsuchende und irreguläre Migranten dürften ohne Erlaubnis der Nationalpolizei nicht nach Spanien reisen. Diese Restriktionen für Asylsuchende seien „fragwürdig“, so Bocek. (ctw)





Afghane verletzt sieben Menschen schwer 

PARIS. Sieben Menschen, darunter zwei britische und ein ägytischer Tourist, wurden am Sonntag abend in Paris teils schwer verletzt, nachdem ein Mann, bewaffnet mit einem Messer und einer Eisenstange, randaliert hatte. Umstehende versuchten, mit Pétanque-Kugeln auf den Angreifer zu werfen. Der Verdächtige, der afghanischer Staatsangehöriger sein soll, wurde verhaftet, meldete das französische Fernsehen France24. Es zitierte die Polizei, die bei dem Vorfall kein terroristisches Motiv identifiziert habe. Laut einer gerichtlichen Quelle sei jedoch eine polizeiliche Untersuchung wegen versuchten Mordes eingeleitet worden. Mehr als 240 Menschen, so France24, seien seit dem Massaker in der Satirezeitschrift Charlie Hebdo im Januar 2015 von Islamisten getötet worden. (ctw)





Migranten: Kurz sieht UN-Prüfung als Chance  

Wien. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat die Überprüfung, die von der neuen UN-Menschenrechtskommissarin und sozialistischen Politikerin Michelle Bachelet angeordnet wurde, begrüßt. Die Chilenin will UN-Teams nach Österreich entsenden, um den Schutz von Geflüchteten überprüfen zu lassen. Sie werde sich, so Kurz weiter, schnell bewußt werden, daß Österreich pro Kopf nach Schweden am zweitmeisten Menschen in Europa aufgenommen habe. Zudem seien die Lebensbedingungen für Migranten so gut wie in kaum einem anderen Land der Welt. Die Überprüfung, so der 32jährige Konservative, sei vor allem eine willkommene „Chance, Vorurteile und gezielte Falschinformationen über Österreich richtigzustellen“. (ctw)