© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/18 / 07. September 2018

Meldungen

Messerangriff, weil der Islam beleidigt wurde 

AMSTERDAM. Jawed S., der vergangene Woche am Amsterdamer Hauptbahnhof zwei amerikanische Touristen mit einem Messer angriff und schwer verletzte, hat der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, daß er die Messerattacke begangen habe, weil die „Niederländer oft den Propheten Mohammed, den Koran, den Islam und Allah“ beleidigten. Der Afghane hat nach Angaben des Onlinedienstes Netherland Times (NL) eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. Bei seiner Befragung, so die NL weiter, habe der 19jährige den islamkritschen Politiker Geert Wilders erwähnt, jedoch nichts über dessen Plan, einen Cartoon-Wettbewerb mit dem Propheten Mohammed abhalten zu wollen, gesagt. Laut Staatsanwalt gebe es keine Anzeichen dafür, daß der Afghane, der in Untersuchungshaft sitzt, mit anderen zusammenarbeite. Auch habe er die Opfer zufällig ausgewählt. Die Polizei hatte bei der Messerattacke auf Jawed S. geschossen und ihn leicht verletzt. (ctw)





Geburtenrate auf  historischem Tiefstand 

SEOUL. Die Geburtenrate in Südkorea ist auf unter ein Kind pro Frau gefallen. Das geht aus Untersuchungen der National-Universität Seoul hervor. Die niedrigste je festgestellte Geburtenrate im Süden der Koreanischen Halbinsel sei typisch nur für Kriegszeiten, sagte einer der Mitautoren der Studie, Professor Lee Chulhee. 2017 kamen in Südkorea trotz familienpolitischer Maßnahmen der Regierung nur 357.000 Kinder zur Welt. Bereits seit den sechziger Jahren nimmt die Geburtenziffer beständig ab. Koreanerinnen im Süden sind bei der Heirat durchschnittlich 30,2 Jahre alt, geht aus offiziellen Daten hervor. 1990 heirateten sie im Durchschnitt mit 24,8 Jahren. Ursache der Kinderarmut, so die Studie, seien schlechte Berufsperspektiven für junge Leute und hohe Mieten. (ru)





ÖVP: Islamkritiker aus Fraktion ausgeschlossen 

WIEN. Die konservativ-liberale ÖVP hat Efgani Dönmez aus der Fraktion ausgeschlossen. „Alle hohen politischen Funktionsträger müssen sich dessen bewußt sein, daß sexistische, beleidigende Entgleisungen nicht akzeptabel sind. Dafür gibt es in der neuen ÖVP keinen Platz.“ Dies sei „bedauerlich, weil wir Dönmez als Kämpfer gegen den politischen Islam sehr schätzen“, betonten Parteichef Sebastian Kurz und Fraktionschef August Wöginger. Dönmez, der bis 2017 Mitglied der Grünen war, hatte vor dem Hintergrund des Tweets von Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) zu Protesten in Chemnitz („Wir sind zu wenig radikal“) an einen Bekannten („Wie konnte sie jemals Staatsekretärin werden?“) getwittert: „Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da eine Antwort. ;-)“ (ctw)