© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/18 / 31. August 2018

Meldungen

Bürokratie behindert Brückenersatzbauten

KÖLN. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hält denEinsturz einer Autobahnbrücke in Deutschland für „extrem unwahrscheinlich“ (IW Newsletter 33/18). Zwischen zwei Hauptprüfungen gibe es eine einfache Prüfung in reduziertem Umfang. „Zum anderen kontrollieren auch die zuständigen Straßen- und Autobahnmeistereien einmal pro Jahr, augenscheinliche Schäden werden sogar zweimal begutachtet. Nach der Prüfung bekommt jedes Bauwerk eine Zustandsnote“, so IW-Verkehrsexperte Thomas Puls. Ein Achtel der hiesigen Brückenfläche sei dabei in problematischem Zustand: „Nicht ausreichend“ bedeute, daß Instandsetzungsmaßnahmen anstünden. Bei der Note „ungenügend“ (1,8 Prozent der 39.621 Bundesfernstraßenbrücken) könne die Brücke einsturzgefährdet sein. Die Note werde jedoch auch vergeben, wenn viele kleinere Schäden zusammenkommen oder eine Brücke nicht mehr verkehrssicher ist, etwa wenn das Geländer beschädigt sei. Können keine Sofortmaßnahmen erfolgen, werde eine Verkehrsbeschränkung erlassen, um das Sicherheitsniveau zu erhöhen. Brückenersatzbauten seien hingegen schwierig: Wie bei einem Neubau müßten sie das „komplette Planfeststellungsverfahren mit allen Umweltprüfungen, Anhörungen und Klagemöglichkeiten durchlaufen“. (fis)

 www.iwd.de/




716 Euro Rente bei Erwerbsminderung

BERLIN. Die durchschnittlichen Zahlbeträge der gesetzlichen Erwerbsminderungsrenten sind im Rentenzugang 2017 auf 716 Euro gestiegen. Im Vorjahr lag der Betrag noch bei 697 Euro. Seit 2013 haben sich die durchschnittlichen Erwerbsminderungsrenten damit um 103 Euro (17 Prozent) erhöht, teilte die Deutsche Rentenversicherung Bund mit. Grund für diese Erhöhungen sei neben den jährlichen Rentenanpassungen die Ausweitung der Zurechnungszeit. Dadurch werden Erwerbsgeminderte so gestellt, als hätten sie mit ihrem durchschnittlichen Einkommen bis zum 62. Lebensjahr weitergearbeitet. Grund für die Reform war, daß die Altersarmut bei Erwerbsminderungsrentnern deutlich höher ist als bei anderen Rentnern. (fis)

 deutsche-rentenversicherung.de





Zahl der Woche

61,8 Prozent der Brücken an den deutschen Autobahnen stammen aus den Jahren 1930 bis 1990. 37,5 Prozent wurden in der Ära Brandt/Schmidt errichtet. Aus der 13jährigen Regierungszeit von Angela Merkel stammen nur 13 Prozent der Neu- und Ersatzbrücken. (Quelle: www.bast.de)