© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 35/18 / 24. August 2018

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Mansour: Islamverbände behindern die Integration

BERLIN. Die islamischen Verbände in Deutschland leisten keinen Beitrag zur Integration von Muslimen. Sie sind verantwortlich dafür, daß in den vergangenen Jahrzehnten Parallelgesellschaften entstanden sind. Diese Ansicht vertritt der deutsch-palästinensische, in Israel aufgewachsene  Publizist und Psychologe Ahmad Mansour (42). In einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Montag dieser Woche bezeichnete er es als „Jahrhundertfehler“, wenn Politiker die Verbände für die Integration von Zuwanderern in die Pflicht nehmen wollten. Die islamischen Organisationen hätten „eigentlich kein Interesse, Teil dieser Gesellschaft zu sein, sondern sie wollen ihr Islamverständnis so leben, daß sie Sachen durchsetzen wollen, die gegen unser Grundgesetz sind“. Ein Beispiel sei ihr Einsatz für Burkinis und Kopftuch. Für das falsche Bild von den Islamverbänden in der Politik seien auch die Kirchen verantwortlich. Sie „machen mit – aus Angst, die Macht zu verlieren“, so Mansour. Im Namen der Religionsfreiheit unterstützten sie Vereine und Verbände, die grundgesetzwidrige Werte verträten. Ein Fehler sei auch der Versuch, „dem Islam kirchliche Strukturen aufzuzwingen“. Man werde nie „zwei islamische Kirchen haben, die im Namen dieser Religion sprechen und die Mehrheit der Muslime vertreten“. Die islamischen Verbände verträten nur eine Minderheit der in Deutschland lebenden Muslime. Die Politik sei gefordert, die nicht organisierte Mehrheit für die Integration zu aktivieren. Mansour beschäftigt sich unter anderem mit Projekten gegen Radikalisierung und Antisemitismus unter Muslimen. In dieser Woche ist sein Buch „Klartext zur Integration. Gegen falsche Toleranz und Panikmache“ (S. Fischer) erschienen. (idea/JF)





Radeburg schreibt Zille-Karikaturenpreis aus

RADEBURG. Die sächsische Stadt Radeburg, Geburtsort des Berliner Grafikers und Malers Heinrich Zille, hat einen nach dem Künstler benannten Karikaturenpreis für den deutschsprachigen Raum ausgeschrieben. Das Thema des Wettbewerbs lautet „Die Wahrheit stört zuletzt“, teilte Bürgermeisterin Michaela Ritter am Montag mit. „Wir erhoffen uns Karikaturen, die unsere aktuelle Gesellschaft kritisch und humorvoll aufs Korn nehmen“, sagte sie. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert und soll Anfang Januar 2019 erstmals vergeben werden. Heinrich Zille wurde am 10. Januar 1858 in einem Haus am Radeburger Markt geboren. (tha)





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Werbespruch der in Gütersloh ansässigen Firma Miele für ihren neuen Dialoggarer