© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/18 / 17. August 2018

Blick in die Medien
Infos für den Austausch
Tobias Dahlbrügge

Die Deutsche Welle (DW) ist der staatliche Auslandsrundfunk der Bundesrepublik. Die Anstalt öffentlichen Rechts mit Sitz in Berlin und Bonn ist Teil der ARD. DW sendet über TV, Radio und Internet in 30 Sprachen. Neu im Angebot ist „InfoMigrants“, ein Informationsdienst für Afrikaner und Araber, die sich auf den Weg nach Europa machen wollen.

Laut Selbstbeschreibung will der Service „Mißinformationen entgegenwirken“ über die Reiseroute und den Ort, an dem die Migranten „ein neues Leben beginnen“ wollen. Schließlich sind „die Menschen schon immer aufgebrochen, um eine bessere Zukunft zu finden“. In den „bestätigten, verläßlichen Nachrichten“ auf französisch, englisch und arabisch für alle, „die ihr Leben riskieren, um die europäischen Küsten zu erreichen“, werden wichtige aktuelle Informationen vermittelt.

Die internationale Medienkooperation wird von der Europäischen Union mitfinanziert

Zum Beispiel über Gewalt an der bosnischen Grenze und „humanitäre Katastrophen“ in der Herzegowina. Aber auch über Möglichkeiten eines kostenlosen Musikstudiums in Wien. Die „Geflüchteten“ erfahren, wo es in Deutschland psychologische Hilfe gibt und daß sie in Italien für drei Euro als Landarbeiter ausgebeutet werden. Des weiteren berichtet das Portal über das neue französische Asylrecht und was man sonst so alles über den Familiennachzug bei subsidiärem Schutzstatus wissen muß. 

„InfoMigrants“ ist eine gemeinsame Initiative von France Médias Monde (France 24, Radio France International), der Deutschen Welle und der italienischen Presseagentur ANSA. Das Projekt wird von der EU mitfinanziert und technisch von der britischen „Open University“ unterstützt. Gemäß Paragraph 4 des Deutsche-Welle-Gesetzes ist es die Aufgabe von DW, „Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation und freiheitlich verfaßten demokratischen Rechtsstaat verständlich zu machen“ und den „Austausch der Kulturen und Völker“ zu fördern. Ob das mit dem Austausch wörtlich gemeint ist?