© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/18 / 17. August 2018

Meldungen

Eingebürgerte behalten alte Staatsangehörigkeit 

BERLIN. Immer mehr Eingebürgerte behalten zusätzlich ihre ausländische Staatsangehörigkeit. Im vergangenen Jahr waren das sechs von zehn Einwanderern, die deutsche Staatsbürger wurden, berichtet die Welt. Von 112.211 Eingebürgerten behielten 61,4 Prozent (68.918) ihren alten Paß. Zur Jahrtausendwende hatte der Wert noch bei 45 Prozent gelegen. Unter den im vergangenen Jahr Eingebürgerten waren 38.707 EU-Ausländer, 25.824 Einwanderer aus dem Nahen Osten und Asien, 14.984 Türken, 11.104 Afrikaner und 21.592 Zuwanderer aus sonstigen Staaten. Von den EU-Ausländern behielten 99 Prozent ihren alten Paß. Bei vielen Einwanderern aus Flüchtlingsregionen lag die Quote sogar bei hundert Prozent. Von den 2017 eingebürgerten Iranern (2.689), Syrern (2.479), Afghanen (2.400), Marokkanern (2.390), Tunesiern (1.125), Algeriern (462), Libanesen (1.294) und Nigerianern (954) gab kein einziger seine frühere Staatsbürgerschaft auf. Von 3.480 Irakern, die die deutsche Staatsbürgerschaft bekamen, behielten 87,8 Prozent den Paß ihres Heimatlandes. Seit 2000 erhielten dem Bericht zufolge 2.204.011 Ausländer die deutsche Staatsangehörigkeit. (krk)





Rücknahme: Kritik an Spanien-Abkommen 

Berlin. Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hat scharfe Kritik am Flüchtlingsabkommen zwischen Deutschland und Spanien geäußert. Die Vereinbarung sei ein „Witz“, sagte der Bundestagsabgeordnete der Nachrichtenagentur AFP. „Wer aus Spanien nach Deutschland will, reist doch nicht über Österreich, sondern über Frankreich.“ Das deutsch-spanische Abkommen ermöglicht es, Asylsuchende, die bereits in Spanien und in der Flüchtlingsdatenbank Eurodac registriert sind, binnen 48 Stunden zurückzuschicken. Mit Griechenland und Italien sollen ebenfalls solche Verträge abgeschlossen werden. Derzeit werden nur an der deutsch-österreichischen Grenze Kontrollen vorgenommen. Bislang seien dort keine Flüchtlinge aufgegriffen worden, die gemäß des Abkommens hätten zurückgeschickt werden können. (ag)

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Altmaier: Rechtsanspruch auf Freiwilligendienst 

BERLIN. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat einen Rechtsanspruch auf einen Platz für freiwillig Dienende vorgeschlagen. „Jedem jungen Menschen, der freiwillig dienen möchte, soll per Rechtsanspruch ein Platz garantiert werden“, sagte er der Bild am Sonntag. Viele junge Erwachsene verspürten den Wunsch nach Abitur oder Ausbildung, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) zu leisten. Diese „positive Entwicklung“ solle unterstützt werden. Die Wehrpflicht hingegen gehöre in erster Linie in  eine verteidigungspolitische Debatte, so der Minister. (mp)





Umfrage der Woche

Unions-Vorstoß: Sollte Deutschland eine allgemeine Dienstpflicht einführen?

Ja, junge Bürger können auf diese Weise der Gesellschaft etwas zurückgeben. 33 %

Nein, mit der Maßnahme will die Union lediglich dem Personalnotstand in Pflege und Bundeswehr oberflächlich ntgegenwirken. 28 %

Ja, denn dadurch treffen junge Menschen unterschiedlicher sozialer Herkunft aufeinander und müssen zusammenarbeiten. 20 %

Nein, der Dienst sollte sich auf die Wehrpflicht für Männer beschränken. 20 %

abgegebene Stimmen gesamt: 1.320

Aktuelle Umfrage: Regierungsbündnisse: Sollte sich die CDU für Koalitionen mit der Linkspartei öffnen?

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