© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/18 / 10. August 2018

Meldungen

Rechtschreibreform sorgt weiterhin für Kritik

Berlin. Der frühere Deutschlehrer und prominente Kritiker der Rechtschreibreform, Friedrich Denk, hält die Diskussion über die Reform noch nicht für beendet. Sie sei „leider Gottes noch nicht vom Tisch, weil sie ständig weiterwirkt in den Verwirrungen der Wörterbücher“, sagte Denk im Deutschlandfunk. Im Duden gebe es über tausend Variantenschreibungen, die durch die Rechtschreibreform entstanden seien, die im Jahr 1996 völlig unsinnige Regeln hervorgebracht habe. Diese seien zwar in den Jahren 2000, 2004 und 2006  revidiert worden, „aber nicht komplett, sondern so, daß man mehrere Varianten hat“. Deshalb gebe es eine Verwirrung im Kleinen, man wisse nicht, „wo sich was ändert und ist verunsichert“, so der 75jährige. (ha)





Israelische Botschaft kritisiert Ruhrtriennale

DÜSSELDORF. Nach den jüdischen Verbänden in Nordrhein-Westfalen hat auch die israelische Botschaft in Deutschland das Kulturfestival Ruhrtriennale für eine geplante Podiumsdiskussion über die Kunstfreiheit scharf kritisiert. „Wir unterstützen die Idee, verschiedene Friedenskonzepte, Ansätze und Wege zu diskutieren, auch mit Menschen, mit denen wir nicht einer Meinung sind“, erklärte eine Sprecherin der Botschaft der Rheinischen Post. „Wir werden jedoch nicht das Existenzrecht Israels diskutieren.“ Die israelische Botschaft zeigte sich enttäuscht, daß der israelfeindlichen und antisemitischen BDS-Bewegung (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) eine Bühne geboten werde, „insbesondere wenn die Bühne von einer staatlich geförderten Veranstaltung zur Verfügung gestellt wird“. An der vom ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages Norbert Lammert (CDU) geleiteten Diskussion sollen unter anderem der Choreograph Alain Platel und der Komponist Elliott Sharp teilnehmen, die beide als Unterstützer der BDS-Bewegung gelten. Vorausgegangen war dem Streit eine Einladung der schottischen Band Young Fathers zur diesjährigen Ruhrtriennale. Auch die Band unterstützt die BDS-Bewegung. Die Young Fathers wurden nach Protesten zunächst aus-, dann aber wieder eingeladen, bevor die Musiker der Intendantin des Kulturfestivals, Stefanie Carp, endgültig absagten. Das Konzert war für den 18. August geplant. Für diesen Termin setzte Carp nun die Podiumsdiskussion an. Zuvor hatte auch Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) seine Teilnahme am Kulturfestival aufgrund der Einladung der Band abgesagt. (ha)





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