© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/18 / 20. Juli 2018

Meldungen

Xavier Naidoo darf nicht Antisemit genannt werden

REGENSBURG. Der Sänger Xavier Naidoo (46) hat sich mit einer Unterlassungsklage erfolgreich gegen Antisemitismusvorwürfe gewehrt. Das Landgericht Regensburg untersagte es einer Referentin der Amadeu-Antonio-Stiftung am Dienstag dieser Woche in seinem Urteil, ihn als Antisemiten zu bezeichnen. Die Frau habe diesen Vorwurf nicht ausreichend belegen können, sagte Richterin Barbara Pöschl laut Presseberichten bei der Urteilsverlesung. Der Schutz des Persönlichkeitsrechts sei in diesem Fall höher zu bewerten als die Meinungsfreiheit. Im Wiederholungsfall drohen der Frau nun Ordnungsgeld oder Ordnungshaft. Die Bildungsreferentin Melanie Hermann hatte im Juli vorigen Jahres bei einer Veranstaltung im Theater Am Hagen in Straubing vor Publikum über Xavier Naidoo gesagt: „Er ist Antisemit (…), das ist strukturell nachweisbar.“ Der Musiker erklärte vor Gericht, er setze sich gegen Rassismus ein. Die staatlich geförderte Amadeu-Antonio-Stiftung wird von der früheren Stasi-Zuträgerin Anetta Kahane geleitet. (tha)





Schirachs „Terror“ am häufigsten inszeniert

KÖLN. Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama „Terror“ ist mit 36 Inszenierungen das meistgespielte Theaterstück in der Spielzeit 2016/2017. Auf dem zweiten Platz liegt Goethes „Faust“ (27 Inszenierungen), gefolgt von Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ mit 24 Inszenierungen.  Der Autor mit den höchsten Zahlen beim Gesamtwerk im Schauspiel bleibt Shakespeare mit insgesamt 111 Inszenierungen. Das teilte der Deutsche Bühnenverein vergangene Woche in einer Werkstatistik mit. Eine Auswertung der Saison 2017/18 gibt es noch nicht. In dem Stück „Terror“ des Schriftstellers und ehemaligen Strafverteidigers von Schirach geht es in einer Gerichtsverhandlung um die Frage, ob ein mutmaßlich von islamistischen Terroristen entführtes Passagierflugzeug, das auf ein vollbesetztes Fußballstadion zusteuert, abgeschossen werden durfte. „Die Theater spiegeln die gesamtgesellschaftlichen Probleme und Ängste, die Herausforderungen einer Demokratie in ihren Spielplänen“, sagte der geschäftsführende Direktor des Bühnenvereins, Marc Grandmontagne. In der Sparte Oper führt Humperdincks „Hänsel und Gretel“ mit 33 Inszenierungen die Rangliste an, gefolgt von Georges Bizets „Carmen“ (24 Inszenierungen) und auf dem dritten Platz Mozarts „Zauberflöte“ mit 23 Inszenierungen. (tha)

 www.buehnenverein.de





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