© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 29/18 / 13. Juli 2018

Zitate

„Wer scharf reagiert gegen Migranten, die beispielsweise straffällig sind oder rückfällig sind oder die den Normen des Asylrechts nicht entsprechen, wer durchgreift bei Straftaten, der braucht einen gewissen Mut. Sofort hat er den Vorwurf zu hören: ‘Aha, das ist auch so einer gegen die Migranten, ein Rechter, einer, der der Rechten zudient’ – also in Deutschland der AfD. Es ist eine allgemeine Stimmung. Da fehlt der Mut, gegen diese Stimmung zu handeln. Und die Stimmung wird ja nicht von den Politikern gemacht. Das sind doch wir, die Journalisten, da wird diese Stimmung geschaffen.“

Frank A. Meyer, Schweizer Medienberater, in seiner Video-Kolumne bei cicero.de am 4. Juli 2018





„Schwere Nutzfahrzeuge sollen bis 2025 15 Prozent weniger CO2 emittieren, bis 2030 sollen es 30 Prozent sein, wie bei Pkw über den Flottenverbrauch pro Hersteller. Wer ein bißchen den Stand der Dieseltechnik verfolgt hat, weiß: Das ist in etwa, als verlange die EU, daß mindestens 50 Prozent der Mastschweine bis spätestens 2030 aus eigener Kraft ins Schlachthaus fliegen, um Tiertransporte zu reduzieren.“

Clemens Gleich, Motorjournalist, auf heise.de am 4. Juli 2018





„Im Grundsatz stehen alle Europäer – mit Ausnahme Großbritanniens – vor dem gleichen Dilemma: Der Wähler will immer neue Sozialleistungen, die Rechnung für die militärische Sicherung dieses Sozialstaates schickt er gern ans Weiße Haus. Das ist, freundlich gesagt, ein ziemlich infantiles Verhalten. Es wäre letztlich im Interesse der Europäer selbst, wenn Trump ihnen nun dabei behilflich wäre, endlich erwachsen zu werden und die geostrategischen Realitäten auf dieser Welt nicht zu verdrängen, sondern zur Kenntnis zu nehmen – und die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen.“

Christian Ortner, österreichischer Journalist und Kolumnist, auf diepresse.com am 5. Juli 2018





„Wenn Sie sehen, daß derzeit Modelle diskutiert werden, die durch eine Indexierung den Anstalten Budgetsicherheit geben und es ihnen weitgehend überlassen, was sie mit diesem Geld machen, haben wir ein Pro­blem. In den letzten 20 Jahren ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer mehr in Gebiete vorgedrungen, in denen die Privaten zu Hause sind: Quizshows oder bestimmte deutsche fiktionale Unterhaltung, insbesondere Krimis. Nennen Sie mir einen Abend, an dem es keinen öffentlich-rechtlichen Krimi gibt. Geradezu absurd ist, daß die Öffentlich-Rechtlichen auch für Plattformen wie Facebook oder Youtube produzieren dürfen. “

Anke Schäferkordt, RTL-Chefin, im Interview mit der „Berliner Morgenpost“ am 6. Juli 2018





„Weil sich die Einwanderung nicht mit dem bisherigen Sozialstaat verträgt, entscheiden wir uns für die Einwanderung und für einen anderen Sozialstaat. (...) Eine andere Idee von Deutschland: Ein neuer ‘Schmelztiegel’, in dem Menschen aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika gemeinsam eine neue Nation erschaffen.“

Jakob Augstein, „Spiegel“-Kolumnist und „Freitag“-Verleger, auf Spiegel Online am 9. Juli 2018