© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/18 / 29. Juni 2018

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Die Balkanroute ist offen“, JF 26/18

Verzicht auf die Haustür logisch

Es ist nicht die Aufgabe von Deutschen, ihr Leben so zu gestalten, daß Ausländer – welcher Herkunft auch immer – daraus das Recht ableiten, hier nach „ihrer Art“ leben zu können. Wer nicht begreift, daß Zäune auch Freiheit bedeuten können, der müßte auch auf den Einbau einer Haustür verzichten.

Franz Brittinger, Oberhausen






Zu: „Endspiel im Kanzleramt“ von Dieter Stein, JF 26/18

Bitte kein weiterer Bettvorleger

Auch diese zwölf Jahre werden vorbeigehen. Lassen wir es nicht sechzehn Jahre werden. Diese Frau hat viermal den Amtseid abgelegt, und ein deutscher Politiker darf neben ihr nicht mit einer Deutschlandfahne winken. Frau Merkel würde auch für einen faulen Flüchtlingsdeal unsere Sozialkassen opfern. Ich wünsche, daß die Realdenkenden nicht wieder als Löwe springen und als Merkels Bettvorleger landen.

Steffen Wenzel, Lichtenstein






Zum Schwerpunktthema: „Die Gefährderin“, JF 25/18

Titel mit Punktlandung

Der JF-Titel „Die Gefährderin“ bringt die Problematik der letzten Jahre auf den Punkt. Daß Islamisten mit Bussen in Menschenmassen fahren, ist ihre kranke Berufung. Daß Messerimmigranten und Vergewaltiger wohl nicht anders können, vermutlich auch. Daß man diese Leute ins Land holt, ist allerdings das Versagen der Merkel-Regierung. Und alle Medien schauen zu und beklatschen immer noch die Bahnhofsklatscher, außer die JF. Vielen Dank an die JF für ihren mutigen Journalismus abseits des Mainstreams!

Chris Dasch, Saulgrub im Ammergebirge




Existenz- und lebensbedrohlich

In die Geschichte wird Merkel als Kanzlerin eingehen, die ihr eigenes Volk einer bis dahin nicht dagewesenen existenz- und lebensbedrohenden Lage ausgesetzt hat.

Gisela Recki, Troisdorf







Zu: „Und sie vertragen sich doch wieder“ von Jörg Kürschner, JF 26/18

Begrenzte Richtlinienkompetenz

Die dem Bundeskanzler nach Art. 65 GG zustehende Richtlinienkompetenz findet ihre unverrückbaren Schranken in Recht und Gesetz. Im gleichen GG-Artikel findet sich auch der Satz: „Innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder Bundesminister seinen Geschäftsbereich selbständig und unter eigener Verantwortung“.

Karin Zimmermann, Neunkirchen-Seelscheid






Zum Lesereinspruch: „Barbarische Ansicht“ von Lea Grunewald-Schreier, JF 25/18

Mindestens drei Optionen

Hierzu bitte ich folgendes zu bedenken: Zum ersten: Es sollte unterschieden werden zwischen Schwangerschaften nach Vergewaltigungen, bei Gefahr für das Leben der Mutter sowie bei Risiken, ein erbgeschädigtes oder ein schwerkrankes, zum Beispiel mißgebildetes, Kind zur Welt zu bringen. In diesen Fällen sollte der Schwangerschaftsabbruch erlaubt sein und auch von den Krankenkassen bezahlt werden. 

Zum zweiten: Wenn Mutter und Kind gesund sind und keine kriminologischen und eugenischen Indikationen vorliegen, schlage ich folgende Unterstützung vor: Beginnend mit der ärztlichen Feststellung der Schwangerschaft erhält die Mutter ein monatliches Kindergeld von 1.000 Euro. Wird trotz dieser Unterstützung dennoch die Abtreibung gewünscht, so sollte diese nicht von den Krankenkassen, sondern selbst bezahlt werden. Zum dritten: Sollte die Mutter nicht bereit sein oder sich nicht in der Lage fühlen, das Kind unter den derzeitigen familienpolitischen Gegebenheiten aufzuziehen, so kann sie das Kind zur Adoption freigeben. Adoptionswillige Paare gibt es überreichlich. Im übrigen ist die Neuordnung der Familienpolitik überfällig in dem Sinne, daß gewollte Kinderlosigkeit keinen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber der Entscheidung für Kinder mehr bieten darf!

Peter Lauer, Hannover






Zu: „‘Vom Untergang zu glücklichen Tagen’“, im Gespräch mit Richard Baier, JF 25/18

Falsches Zeitfenster

Auf die Frage von Interviewer Moritz Schwarz zur Vermeldung des Attentats am 20. Juli antwortet Herr Baier: „Um 12.32 Uhr wurde mir eine Meldung gereicht, die mich fast sprachlos machte, aber ich verlas: ‘Auf den Führer wurde heute ein Sprengstoffattentat verübt.’“ Diese Aussage kann zeitlich nicht der Wirklichkeit entsprechen, weil der Attentäter von Stauffenberg mit seinem Adjutanten von Haeften noch um 12.30 Uhr des 20. Juli 1944 zur Führerbesprechung befohlen wurde. Gegen 12.40 Uhr stellte Generalfeldmarschall Keitel von Stauffenberg Hitler vor. Wegen der späteren Detonation und deren Folgen hatte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin die Ermittlungen an sich gezogen, dessen Sonderkommission am 26. Juli 1944 folgenden Bericht veröffentlichte: „Am Donnerstag, 20. Juli 1944, gegen 12.50 Uhr, erfolgte in der ‘Wolfsschanze’, Sperrkreis A, Gästebaracke, während der Lagebesprechung eine Detonation. Der Führer erlitt, obwohl in unmittelbarer Nähe des Detonationsherdes, nur leichte Verletzungen.“ Die wohl entscheidendste Meldung erging mit dem amtlichen Kommuniqué des Großdeutschen Rundfunks vom 20. Juli 1944 erst gegen 18.45 Uhr: „Auf den Führer wurde heute ein Sprengstoffanschlag verübt. (...) Der Führer selbst hat außer leichten Verbrennungen und Prellungen keine Verletzungen erlitten.“ Das bedeutet, von etwa 12.50 Uhr bis 18.45 Uhr glaubte die Widerstandsbewegung an den Tod des Diktators. Das führte zu fast stündlichen Verwirrungen und Unsicherheiten im Bendler-Block in Berlin, in besetzten Gebieten und Hauptstädten, wie zum Beispiel Paris und Prag, so wie sie überliefert und uns bekannt sind. Deshalb muß sich der Radiomoderator Herr Baier mit seinem Zeitfenster wohl geirrt haben.

Karl-Heinz Rieger, Kiel






Zu: „Die Nationalelf irritiert“ von Dieter Stein, JF 25/18

Freude bei Claudia Roth

Noch immer gibt es Landsleute und Medienvertreter, die auf einen „deutschen“ Sieg gegen Schweden hoffen. Dabei gibt es keine „deutsche Nationalmannschaft“ im Fußball mehr, sondern nur noch eine „Mannschaft“ in unspezifischen Trikots. Somit ist die „Mannschaft“ nur noch eine internationale Fußball-Genossenschaft zur Maximierung persönlichen Reichtums ihrer Mitglieder und Mitarbeiter – zum Teil von einem türkischen Beratungsunternehmen betreut. 

Für ein internationales Konsortium die deutsche Fahne zu hissen – darauf werde ich ab jetzt verzichten, was Claudia Roth und die Flaggen-Diebe der Linksjugend freuen dürfte!

Peter Lauer, Hannover




Bedrohlicher als ein Anschlag

Wenn Erdogans Wahlhelfer helfen müssen, geht mir die ganze WM am Hintern vorbei. Die Haltung von Leuten wie Özil ist ernsthaft zu hinterfragen. Die Wahrscheinlichkeit, persönlich von einem islamistischen Anschlag betroffen zu sein, ist außerordentlich gering, während die Auswirkungen von Erdogans Deutschland-Politik uns alle tangieren, ausnahmslos und auf die nachhaltigste Weise.

Hinrich Bahlmann, München






Zu: „Wie Kleinanleger abgezockt werden“ von Alexander Kuhn, JF 25/18

Kein Mitleid mit Bitcoin-Spielern

Daß Menschen ihr gesamtes Geld beim Glücksspiel verzocken, seien es Pferdewetten, Roulette oder Kartenspiel, ist wirklich nichts Neues. Niemand, aber auch absolut kein einziger, hält das Spekulieren mit Bitcoins für eine solide Geld­anlage – selbstrechtfertigendes Gejammer hinterher darf getrost ignoriert werden. Keines der „Opfer“ verdient Mitleid (die Familienangehörigen von Spielern dagegen um so mehr). Einen anderen Punkt hat Herr Kuhn aber offenbar vollkommen übersehen: Natürlich kann man Telefonummern weiterleiten, auch ins Ausland. Ich selbst nutze das regelmäßig, um erreichbar zu bleiben. Dennoch haben deutsche Festnetznummern stets einen deutschen Kunden mit einer deutschen Anschrift, der deutschem Recht unterliegt. Der ist zwar wohl nicht der eigentliche Drahtzieher, aber strafbar tatbeteiligt und verfügt über nützliche Informationen. Wenn die deutsche Polizei dem nicht nachgeht, ist das pure Untätigkeit und Vertuschung. Das in Ihrem Artikel schulterzuckend abzutun ist nicht hinnehmbar.

Steckt viellicht sogar ein staatliches Interesse dahinter, solchen Betrug und Mißbrauch aktiv zu fördern und damit den Bitcoin als vielleicht nützliche Währungsalternative, die der Staat nicht nach Belieben kontrollieren und weginflationieren könnte, kaputtzumachen?

Axel Berger, Köln






Zur Meldung: „Stiftung Aufarbeitung begeht Jubiläum“, JF 25/18

Enttäuschung für SED-Opfer

Für die Opferverbände war diese – hauptsächlich von ihnen – schwererkämpfte „Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur“ eine Riesenenttäuschung. Für HELP e.V. – Hilfsorganisation für die Opfer politischer Gewalt in Europa – war dies sogar Grund, Anfang 2018 die Arbeit einzustellen. Bis heute verschweigt die Stiftung, daß es schon 1991 HELP war und von 1995 bis 1998 der Kreis „Wahrheit gegen Gewalt“, die intensiv für die Errichtung einer solchen Sitftung gekämpft haben, die der Bundestag schließlich 1998 etablierte. 

Angedacht war eine „schlanke“ Stiftung, die vorrangig die seit 1990/91 tätigen Opferverbände, Museen und Initiativen unterstützen sollte, darunter die Opferverbände VOS, BSV und HELP. Doch bereits bei der ersten Ausschüttung 1998 gingen die Opferverbände leer aus. So war HELP Förderung für das Projekt „Betreuung schwer erkrankter SED-Haftopfer“ verweigert worden. Andererseits erhielten Museen, Initiativen, Gesellschaften, Universitäten etc. Zehntausende bis Hunderttausende DM an „Projektförderung“ für „Theorie-Projekte“. „Begründung“ für die Nichtförderung war: Beratung/Betreuung von Diktaturopfern sei Soziales und daher Ländersache. 

Aber gerade weil die Landesförderung zum Beispiel HELP verpflichtete, nur im Land Berlin lebende Diktaturopfer zu beraten und zu betreuen, jedoch viele Menschen aus ganz Deutschland uns um Rat und Hilfe ersuchten, was ehrenamtlich abzudecken immer schwieriger wurde, hatten wir ja für die Stiftung gekämpft. Wir kamen uns wie die berühmten „nützlichen Idioten“ vor. Wie wohl alle Opferverbände!

Jahrelang hagelte es zwar Protest, aber es geschah nichts. Erst 2003 wurde seitens der Siftung eine sogenannte Beratungsinitiative gegründet. Doch eine ordentliche Projektförderung wurde und wird den Opferverbänden bis heute verweigert. Statt dessen erhielt jeder Verband eine lächerliche „Pauschale von 15 DM pro Beratung“. Davon konnte kein professioneller Berater/Betreuer für eine Jahr eingestellt noch bezahlt werden. Denn an einer richtigen, qualifizierten Beratung hängen viele Stunden Mühe und Zuwendung. Die Summen für Beratung/Betreuung sind in den jährlichen Tätigkeitsberichten der Stiftung dementsprechend niedrig. Beschämend niedrig! Unter diesen Umständen verzichtete HELP ganz auf „Almosen“ und betreute Dikaturopfer aus den anderen Bundesländern weiterhin ehrenamtlich – bis Anfang 2018 die Energien erschöpft waren und HELP, dessen erster und letzter Vorsitzender ich war, seine Pforten schließen mußte. Der Stiftung sei „Dank“.

Peter Alexander Hussóck, Berlin






Zu: „Reform unter dem Genderstern“ von Thomas Paulwitz, JF 25/18

Zeit für die Idiot*innen

Erst wenn die Redewendung „Idiot*innen und Idioten“ üblich wird, werden die „Depp*innen“ den Unterschied zwischen Genus und Sexus erkennen.

Werner B. Wegmann, Ludwigshafen






Zu: „In der Defensive“ von Thorsten Hinz, JF 25/18

Den Weg abgeschnitten

Es ist immer wieder interessant oder vielmehr erschreckend, wie die Regierenden den Spagat zwischen Judentum und hochaggressivem Islam nicht hinbekommen. In ihrem selbstauferlegten Credo „Der Islam gehört zu Deutschland“ haben sie sich den Weg abgeschnitten, das Judentum für alle Zeit zu schützen und zu schätzen. Es sind eben nicht die Springerstiefel und Glatzen, sondern die, die knallhart dabei sind, Deutschland zu okkupieren. Vielen Dank, Frau Merkel!

Manfred Hemmersbach, Köln






Zu: „Es geht auch ohne MINT“ von Karl Heinzen, JF 25/18

Fachlich hervorragend

Die Meinung, es gehe auch ohne MINT, ist in Deutschland weit verbreitet, zumindest glauben es diejenigen, die sich in Deutschland mehrheitlich für – wie Sie schreiben – „Laber- und Wohlfühlberufe“ entscheiden. Und diese werden den Artikel nicht als das wahrnehmen können, was er ist: Satire! Der Artikel läuft zwar unter der Rubrik „Knapp daneben“, aber der Text ist bis auf den letzten Satz fachlich hervorragend – wie soll man dann darauf kommen, daß ausgerechnet dieser letzte Satz satirisch gemeint ist? Ich schließe das auch nur daraus, daß ich die JF kenne und mir von daher Gegenteiliges unvorstellbar ist.

Ludwig Wauer, Dresden






Zu: „Die Spur führt ins Kanzleramt“ von Dieter Stein, JF 24/18

Merkel auf die Anklagebank

Da der Bürger unausweichlich schon für das Falschparken haftet, wäre es logisch, den evidenten Verfassungsbruch und den dadurch entstandenen Schaden von jährlich zig Milliarden Euro dadurch zu ahnden, daß zumindest Merkel und Schäuble hierfür auf die Anklagebank gehören.

Franz Harder, Leopoldshöhe