© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/18 / 22. Juni 2018

Leserbriefe

Zu: „Selbstbedienung im Eiltempo“ von Hans Herbert von Arnim, JF 25/18

Keine Obergrenze

Merkelsprech: „Asyl kennt keine Obergrenze“ – aber Parteienfinanzierung auch nicht. Wieder mal wird eine Selbstbedienung der kleinen GroKo im Eilverfahren durchgepeitscht, und abermals zu einem Großereignis wie der Fußball-WM. Außer abzukassieren – für was sind die meisten Parlamentarier eigentlich noch zu gebrauchen? Sie gewähren dem Volk Minimalleistungen – gegen höchste Abgabenlast, Sozialsystem-Plünderung und ein übelstes Programm namens „Wir schaffen das“. Versagen und gleichzeitige Überheblichkeit und Abgehobenheit haben einen Namen. Merkel muß weg – wir schaffen das!

Wolfgang Kahl, Augsburg






Zu: „Blutige Willkommenskultur“ von Michael Paulwitz, JF 25/18

Ansturm in Armeestärke

Die von Ihnen aufgezählten Mordtaten an jungen Frauen und Mädchen waren zu erwarten, als man in die Gesichter der Menschen sah, die in Armeestärke 2015 ohne jegliche Kontrolle die deutschen Grenzen überwanden. Da kamen nicht die angekündigten Ärzte, Informatiker, Ingenieure usw., sondern der Abschaum aus den Ghettos von Beirut und Damaskus, das waren Leute, die nach fünf Jahren Bürgerkrieg in unsere Sozialsysteme einwanderten, aber nach ihren Clan-Regeln wie bisher hier weiter leben wollen. Spätestens nach dem ersten bestialischen Mord an der Studentin in Freiburg hätte bei der Bundesregierung die Alarmglocke schrillen und eine Umkehr der bisherigen Politik erfolgen müssen. Aber alles wurde unter den Tisch gekehrt, wie im Fall Amri! Das Plakat bei der Gedenkveranstaltung in Kandel zeigte meines Erachtens das Dilemma dieser verfehlten Armutseinwanderung, es lautete: „Ihr erzieht unsere Kinder zu Schafen, und dann laßt ihr die Wölfe herein“. 

Diese Republik ist gegen den Ansturm fanatischer Moslems schutzlos und dieser Staat, an der Spitze Frau Merkel, mit dem Problem überfordert. Die Frage also lautet: „Wie wird man diese Frau und das Problem los?“

Volker Krause, Arnsberg






Zur Meldung: „Polizei kapituliert vor Linksradikalen“, JF 25/18

Blitzableiter der Politik

Es ist beschämend, wie die sogenannten Parteien der Mitte sich überall in Deutschland wegducken, wenn linksradikale Terrorgruppen gegen Andersdenkende und Polizeikräfte vorgehen. Wenn, wie in Greifswald, Polizisten von gewaltbereiten „Antifaschisten“ bedroht werden und zurückweichen, gilt das als „Deeskalation“. Das ist in der Tat eine Kapitulation. Ordnungskräfte unseres Landes sind schon seit etlichen Jahren Blitzableiter der Politik, die zwar ständig Recht und Ordnung fordert, aber kaum bereit ist, dafür einzustehen.

Rolf Trötschel, Berlin






Zu: „Die Spur führt ins Kanzleramt“ von Dieter Stein, JF 24/18

Ouvertüre zum Abgesang

Inzwischen könnte man auch sagen: Merkel, wir schaffen dich! Man mag aus einem bayrischen Löwen, der Seehofer eigentlich nie war, einen Bettvorleger machen; aufrechte Deutsche lassen sich jedoch von Merkel ihre Heimat nicht vergällen. Wer ohne Not, einmalig im gegenwärtigen Europa, seinem Volk solchen Schaden zufügt, ist des Kanzleramts nicht würdig. Die nächste Landtagswahl in Bayern wird die Ouvertüre zum Abgesang werden; Kreuze in öffentlichen Gebäuden werden davor nicht bewahren.

Werner B. Wegmann, Ludwigshafen




Der letzte Absatz trifft

Gratuliere von ganzem Herzen! Der letzte Absatz trifft den Nagel auf den Kopf. Leider bleibt zu befürchten, daß nichts dergleichen geschehen wird.

Peter Zang, Neuburg an der Donau




Wehrpflicht wieder einführen

Sichere Grenzen sind – und waren schon immer – zwar keine Gewähr, aber doch die Conditio sine qua non für Frieden. 

Und sind diese wieder gesichert (beispielsweise durch Wiedereinführung der Wehrpflicht und Einsetzung von Freiwilligendiensten innerhalb weniger Monate durchführbar), kann all jenen, die des Schutzes tatsächlich bedürfen, geholfen werden – ohne Schlamperei oder Korruption und ohne größere Gefahr für die innere Sicherheit. Eine Volksabstimmung kann den Weg dafür freimachen.

Gabriele Sachs, Berlin




Strapaze für Menschenverstand

Wenn uns in letzter Zeit von den mitregierenden SPD-Politikern immer wieder eingeredet wurde, ein Nachzug der Familienangehörigen von bereits hier Eingereisten fördere die Integration, so stellt dies eine allerhöchst ungewöhnliche wie bitterharte Strapaze für den Menschenverstand eines jeden Bürgers dar. Das Gegenteil solcher Politikerbehauptung ist nämlich richtig, und das Falsche solcher Erklärung ist sogar mit den Händen zu greifen. Wer Dank des Nachzuges seiner Angehörigen seine alten Lebensgewohnheiten wiederentdeckt, wird sich gewollt oder ungewollt mit seiner Anpassung an die hiesigen Lebenswelten besonders schwertun. Er bleibt seinen bisherigen Lebensgewohnheiten und Einstellungen mehr oder weniger verhaftet und muß das wohl auch in aller Regel. Außerdem kommen mit seinen nachgereisten Verwandten noch weitere Personen zu uns, so daß sich die Integrationsprobleme mit jedem einzelnen Einreisenden unweigerlich vervielfachen müssen. 

Die Bürger glauben zu machen, Integrationsprobleme würden sich verringern, wenn die Anzahl der Einreisenden durch einen weiteren Zuzug um ein Mehrfaches vergrößert wird, zeigt, daß unsere jetzt an der Macht befindlichen Politiker glauben, den Bürger sogar mit offenkundigen Unwahrheiten in aller Öffentlichkeit abspeisen zu dürfen. Was für eine Einstellung in der Staatsführung!

Dankwart Mallmann, Trier






Zu: „Törichtes Eigentor“ und „Ein Vogelschiß mit Folgen“ von Christian Vollradt, JF 24/18

Zweischneidige Provokation

Selbstverständlich gehört es zum politischen Spiel, daß die Kakophonie der Beschimpfungen immer mal wieder durch eine Provokation übertönt wird. Provokationen sind zweischneidig: sie können binden und abstoßen. 

Man darf von Herrn Gauland im Drang der Geschäfte nicht verlangen, daß er seine mehr oder weniger notwendigen Provokationen bis in die letzten Feinheiten ziseliert. Sicher hätte er statt von (ausschließlich) „erfolgreicher deutscher Geschichte über tausend Jahre“ über eine tausendjährige folgenreiche Geschichte sprechen können, die eben auch viele positive Folgen hatte, meist auch positiv identitätsstiftend in diesen Landen im Herzen Europas bis heute gewirkt hat. Der je länger desto intensiver betriebenen Reduktion und Fokussierung deutscher Geschichte auf die unseligen zwölf Jahre eignet ein zwanghafter Charakter. Die Psyche – auch eines Volkes – braucht zum Überleben auf Dauer wenigstens das Relativieren, ja auch das Vergessen selbst schlimmster Fehlleistungen. Vielleicht hat Salcia Landmann, die jüdische Schriftstellerin recht: „Die kollektive Bußbereitschaft wegen Auschwitz birgt in Deutschland schon lange massenpsychotische Elemente.“

Dr. Wilfried Jacobi, Bad Sassendorf




Aus dem Kontext gerissen

Aus dem Kontext der Rede Gaulands geht eindeutig hervor, daß er nicht die Verbrechen Hitlers verharmlosen wollte. Als Antwort auf die linke Hetze hätte man lediglich auf den Text der Rede verweisen sollen. Gauland hat übrigens in seiner Zeit als Staatssekretär der hessischen Staatskanzlei unter Wallmann sich sehr um die Flüchtlinge aus Vietnam gekümmert, deren Leid von den Linken einschließlich der Zeitgeistlichen weitgehend ignoriert wurde, wohl weil sie vor den Kommunisten flohen. 

Gaulands Vogelschiß-Metapher bezieht sich erkennbar auf die im Verhältnis zu der 1.200 Jahre langen deutschen Geschichte seit Karl dem Großen sehr kurze Zeitspanne von zwölf Jahren Nationalsozialismus. Daß die Kreischklasse – wenn ein Deutscher mit dem Messer angegriffen wird, hört man von diesen Leuten nichts außer „regionaler Einzelfall“, aber wenn ein Messerstecher abgeschoben werden soll, kreischen Leute wie Katrin Göring-Eckardt „unmenschlich“ – sich die Gelegenheit zum Mißverstehen nicht entgehen lassen würde, ist klar. Daß aber viele bürgerliche Demokraten der böswilligen Fehldeutung gefolgt sind, ist eine Schande. Das gilt besonders für Frau Kramp-Karrenbauer. Viele Bürgerliche merken nicht, daß die selbsternannten Gutmenschen alles und jeden verdächtigen, um sich geistig-moralisch überlegen zu dünken und die gesamte deutsche Geschichte zu kriminalisieren. Damit wollen sie das deutsche Volk als Verbrechervolk hinstellen, um sich selbst als Zuchtmeister aufzuspielen.

Dr. Reinhard Böhler, Lauf






Zur Meldung: „Bundeswehr streicht Liederbuch für Soldaten“, JF 24/18

Im Kalten Krieg nicht notwendig

Im Wehrpflichtjahrgang der Jahre 1972/1973 kommandierte der Batteriekommandant Major Thaler von der 1. Batterie des Panzerartilleriebataillons 125 in Bayreuth beim Exerzieren: „Rührt Euch ... ein Lied“. Die Antwort der Stabsbatterie, ein aus verschiedenen Waffengattungen zusammengewürfelter Haufen: „Gelächter!“ Wir haben den Kalten Krieg trotzdem gewonnen.

Michael Ellwanger, Hof/Saale






Zur Meldung: „SPD Berlin: Feministische Pornos fördern“, JF 24/18

Drehgenehmigung für Untergang

Anscheinend möchte die ehemalige Volkspartei weiter fleißig am eigenen Niedergang arbeiten. Inhaltlich gesehen kann sie schon nicht mehr tiefer sinken. Die Fünfprozenthürde rückt in greifbare Nähe. Ich freue mich darauf.

Friedrich Pflugfelder, Aachen






Zu: „Multikulti ist nicht natürlich“ von Konrad Adam, JF 24/18

Der Wahrheit verpflichtet

Einen Nachruf von Konrad Adam auf den Naturwissenschaftler Irenäus Eibl-Eibesfeldt in der JF zu finden, erfreut mich als einstigen Gasthörer, denn er galt auch im Studium generale als anerkannter Wissenschaftler und beliebter Redner. 

Für Eibl-Eibesfeldt gründet der naturwissenschaftliche Fortschritt der westlichen Welt auf der grandiosen Fähigkeit dieser Kultur, solche Ansichten und Hypothesen, die sich nicht als tragfähig erweisen, über Bord zu werfen. Geschieht dies nicht, können sich diese zur Doktrin wandeln und nach Eibl-Eibesfeldt zu Gefängnissen unseres Geistes werden. Allen Lesern, die vom Mißerfolg der Willkommenskultur und vom Scheitern des gegenwärtigen humanethologischen Experiments mitten in Deutschland enttäuscht sind, seien seine populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen empfohlen. Der Naturforscher war der Wahrheit und dem Wissen verpflichtet und warnte vor dem Trugschluß, daß Lüge und Selbstbetrug den Menschen in eine glücklichere Zukunft führen würden.

Dr. Hilde Nittinger, Stuttgart






Zu: „Reiner Populismus“ von Dirk Spaniel, JF 23/18

Absehbar kontraproduktiv

Das jetzt in Hamburg vorgesehene Sperren zweier Straßen für Diesel-Fahrzeuge ist völliger Unsinn. Das Egebnis ist absehbar kontraproduktiv. Die Autofahrer müssen nun nämlich ihr Ziel auf Umwegen erreichen, fahren also zwangsläufig mehr Kilometer durch die Stadt und emittieren somit auch mehr Schadstoffe. Wobei die dann aus der Not gewählten alternativen Strecken womöglich „Schleichwege“ durch die Siedlungen sind, die für erhöhtes Verkehrsaufkommen in keiner Weise geeignet sind. Und während der Diesel-Autofahrer in Hamburg in den durch die neue Regelung verursachten Staus steht und die Luft verpestet, kann er je nach Standort und Windrichtung dem Tuckern der riesigen Schiffsdiesel im Hamburger Hafen oder der etwas kleineren Schiffsdiesel der Binnenschiffe auf der Elbe lauschen.

Hans Wolfgang Schumacher, Düsseldorf






Zu: „‘Ich analysiere den Islam mit Zahlen’“, im Gespräch mit Bill Warner, JF 22/18

Aufschlußreicher Vergleich

Dieses Interview von Moritz Schwarz war wieder sehr aufschlußreich: Eine penible Analyse des Korans und der Hadith-Sammlungen ergibt, daß in den Texten zu über 50 Prozent nur gegen die Ungläubigen, also Kuffars, gehetzt wird, die zu bekämpfen sind. Mir drängt sich hier ein Vergleich mit der heutigen Zeit auf, da „Altparteien“ gemeinsam mit Mainstream-Medien, bestimmten Sozialverbänden, einem Großteil der Kirchen und mit der staatlich alimentierten „Antifa“ vorwiegend nur ein Thema haben: mit falschen Unterstellungen gegen die AfD zu hetzen und aufzuwiegeln, ohne sich argumentativ mit ihr auseinanderzusetzen.

Manfred Santer, Frankfurt am Main






Zu: „Der Kaiser stand nicht abseits“ von Jürgen W. Schmidt, JF 22/18

Fragwürdige Aufzeichnungen

Die gefundenen Aufzeichnungen des Hauptmanns Mewes nun zur maßgeblichen Quelle für das Versagen des Kaisers zu erklären, finde ich seltsam. Ging es nicht darum, den Kaiser als obersten Kriegsherrn einzubinden und gleichzeitig auszubremsen? Der spätere brutale Konflikt Hindenburgs mit Ludendorff hatte damit zu tun. In meinem Buch „Vernichtungsgedanke und Koalitionskriegführung. Das Deutsche Reich und Österreich-Ungarn in der Offensive 1917/1918. Eine Clausewitz-Studie“ habe ich diese Dinge deutlich erwähnt. Daß der hier zititerte Oberst Gerhard Tappen gehaßt wurde, verwundert nicht, beging er doch aus Sicht seiner Untergebenen einen militärischen Fehler nach dem anderen, wobei er sich gleichzeitig bestens mit dem Kaiser verstand. Mehrfache Aufzeichnungen wie „ich erhielt heute vom Kaiser eine Flasche roten Sekt(s)“ lassen schon tiefer blicken.

Dr. Martin Müller, Innsbruck / Österreich