© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/18 / 08. Juni 2018

Meldungen

Echtheit von Gebißresten Hitlers bestätigt

OXFORD. Hitler lebt, weder in Argentinien noch auf einem Stützpunkt der „Reichsflugscheiben“ in der Antarktis oder auf der Rückseite des Mondes. Das jedenfalls meint der französische Rechtsmediziner Philippe Charlier im Fachblatt European Journal of Internal Medicine (Online-Ausgabe vom 18. Mai 2018). Er und sein Team hatten vom russischen Geheimdienst FSB die Erlaubnis erhalten, jene in Moskau lagernden Knochen- und Gebißreste zu untersuchen, die von dem toten Diktator stammen sollen. Dabei ergaben sich hundertprozentige Übereinstimmungen mit einem Röntgenbild des kompletten Hitlerschen Schädels aus dem Jahre 1944. Ob das selbige freilich authentisch ist, bleibt dahingestellt. Ansonsten erbrachte die erste wissenschaftliche Untersuchung der Überreste des Hitler zugeschriebenen Skeletts seit 1946, daß die Zähne des „Führers“ keine Pulverreste aufweisen, was darauf hindeutet, daß er sich nicht in den Mund geschossen hat. Somit trat der Tod entweder durch Schläfen- oder Genickschuß bzw. alternativ durch Zyanid ein. (ts)

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Marode Infrastruktur:  Berliner Staatsbibliothek

BERLIN. Ein Hauch von „Flughafen“ umweht seit acht Wochen die Berliner Staatsbibliothek. Zunächst waren es „Reparatur- und Reinigungsarbeiten“, die den 8. Stock des Hochmagazins im Haus 2 an der Potsdamer Straße für die Benutzung sperrten. Ausgerechnet die aktuelle Forschungsliteratur, die Anschaffungen der letzten zehn Jahre, knapp 200.000 Monographien und Zeitschriftenbände, blieb damit der Bestellung entzogen. Und zwar viel länger als geplant. Denn zu den Wartungsarbeiten, die nicht planmäßig abgeschlossen werden konnten, fiel pünktlich zu Beginn der Hitzewelle die Klimaanlage aus, so daß die „Magaziner“ seit Anfang Mai ihren Arbeitsplatz aus gesundheitlichen Rücksichten nicht mehr betreten dürfen. Ein Ende der „massiven Einschränkungen“ kündigt die Generaldirektion für Mitte Juni an. Nicht ohne vorzuwarnen: Demnächst stünden Reparaturarbeiten für den 6. und 7. Stock des Hochmagazins an. (wm)

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Erste Sätze

Probleme mit der eigenen Geschichte – so stellte der ehemalige Oppositionelle Jacek Kuron anläßlich der Debatte über den von Polen verübten Mord an ihren jüdischen Mitbürgern 1941 in Jedwabne fest – ließen sich bei allen Nationen finden.

Barbara Engelking, Helga Hirsch (Hrsg.): Unbequeme Wahrheiten, Frankfurt/Main 2008





Historisches Kalenderblatt

11. Juni 1938: Um den japanischen Vormarsch aufzuhalten, sprengen die Truppen des chinesischen Kuomintang-Führers Chiang Kai-shek die Deiche des Gelben Flusses. Da die Bevölkerung nicht gewarnt wurde, ertrinken bis zu 900.000 Chinesen in den Fluten.