© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/18 / 08. Juni 2018

Meldungen

Sender setzt „Roseanne“ wegen Tweet ab

NEW YORK. Der amerikanische TV-Sender ABC hat die Sitcom „Roseanne“ wegen eines Tweets der Hauptdarstellerin Roseanne Barr abgesetzt. Barr hatte in diesem die frühere Beraterin des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, Valerie Jarrett, beleidigt: „Hätten Moslembrüder und Planet der Affen ein Baby = vj“ Die Geschäftsführerin des Senders, Channing Dungey, nannte die Äußerung daraufhin „abscheulich, widerwärtig und nicht in Übereinstimmung mit unseren Werten“. Deswegen werde man die Show einstellen. Die Streichung ließ sich auch nicht durch eine Entschuldigung Barrs auf ihrem Twitter-Account abwenden. „Leute, ich habe etwas Unentschuldbares getan, also verteidigt mich nicht! Ich habe einen Fehler gemacht, von dem ich mir wünschte, ich hätte ihn nicht gemacht.“ (tb)





Erdogan-Anhänger bedrohen Magazin

PARIS. Weil das französische Magazin Le Point den türkischen Präsidenten auf dem Titelbild als Diktator bezeichnet hat, haben Anhänger von Recep Tayyip Erdogan das Blatt bedroht. Zudem hatte es in mehreren Städten Proteste an Zeitungskiosken gegeben, bei denen auch Plakate mit dem Titel heruntergerissen wurden. Im Leitartikel des Wochenmagazins wird die Frage aufgeworfen: „Ist Erdogan der neue Hitler?“ Le Point warf den AKP-Unterstützern vor, „Symbole der Meinungsfreiheit und der Vielfalt der Presse anzugreifen“. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron stellte sich vor das Politikmagazin (Auflage: rund 360.000). Es sei „absolut inakzeptabel“, daß Werbeplakate von Le Point von den Kiosken genommen würden, „nur weil sie den Feinden der Freiheit mißfallen“, teilte Macron auf Twitter mit. „Die Freiheit der Presse hat keinen Preis – ohne sie herrscht die Diktatur.“ (ls)