© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 24/18 / 08. Juni 2018

Meldungen

Slowenien:  Konservative Partei klarer Wahlsieger

Laibach. Die rechtskonservative Slowenische Demokratische Partei (SDS) des früheren Ministerpräsidenten Janez Janša hat die Parlamentswahlen in Slowenien gewonnen. Sie bekam 25 Prozent aller Wählerstimmen, wie die staatliche Wahlkommission nach der Auszählung am Sonntag mitteilte. Zweistärkste politische Kraft wurde mit 12,6 Prozent die erstmals angetretene linksliberale LMS-Partei des früheren Komikers Marjan Šarec. Die Sozialdemokraten erzielten rund zehn Prozent, die Moderne Zentrumspartei des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Miro Cerar und die Linke kamen jeweils auf etwa neun Prozent. Wahlsieger Janša will Slowenien als möglicher neuer Regierungschef näher an die Länder der Visegrad-Gruppe heranführen. Für den Fall einer Regierungsübernahme kündigte der 59jährige an, das Land gegen Migranten abzuriegeln. Hierfür erhielt er im Wahlkampf unter anderem Unterstützung vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Eine Regierungsbildung dürfte jedoch kompliziert werden. Die LMS schloß eine Zusammenarbeit mit der SDS noch am Wahlabend aus. (ha)





Italien: Lega-Minister für traditionelle Familie

Mailand. Der neue italienische Familienminister Lorenzo Fontana (Lega Nord) hat sich für ein traditionelles Familienbild ausgesprochen. „Ich bin Katholik und ich verheimliche es nicht“, sagte Fontana der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera. „Daher denke ich, daß die Familie eine natürliche Familie sein muß, wo ein Kind eine Mutter und einen Vater hat.“ In Italien gebe es gesetzlich keine Regenbogenfamilien, so der 38jährige. Die Äußerungen Fontanas seien „unangemessen“, kritisierte Maria Spadoni vom Koalitionspartner der Fünf-Sterne-Bewegung. Es sei kein Geheimnis, daß die beiden Regierungsparteien in ethischen Fragen vollkommen unterschiedliche Standpunkte vertreten, betonte sie. (ha)





USA: Botschafter sieht Umschwung in Europa

WASHINGTON. Der neue US-Botschafter in Deutschland will konservative Kräfte in ganz Europa stärken. Viele konservative Politiker aus den europäischen Staaten hätten ihm mitgeteilt, daß ein politischer Wandel spürbar sei, sagte er dem Onlineportal Breitbart. Dabei wolle er sie unterstützen. Der Aufschwung konservativer Ideen sei durch ein Scheitern linker Konzepte zu erklären, fügte er hinzu. Die schweigende Mehrheit unterstütze vielmehr Kandidaten, die eine „konsequente konservative Politik in bezug auf Migration, Steuersenkungen und den Abbau von Bürokratie“ verfolgen. Bewunderung äußerte der 51jährige für den österreichischen Kanzler Sebastian Kurz: „Ich glaube, Sebastian Kurz ist ein Rockstar. Ich bin ein großer Fan“, so Grenell. (ha)