© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/18 / 25. Mai 2018

Meldungen

Bischof distanziert sich von Kopftuch-Pfarrer

STUTTGART. Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst (69), hat sich von dem Aalener Pfarrer Wolfgang Sedlmeier distanziert, weil dieser in der Pfingstmesse ein Kopftuch getragen hat. „Die Form, in der Pfarrer Sedlmeier während der Pfingstmesse in der Aalener Marienkirche seinen Protest gegen die Diskriminierung von Kopftuchträgerinnen durch die Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag zum Ausdruck gebracht hat, ist sicher grenzwertig und nicht sehr glücklich gewählt. Ich werde deshalb in den nächsten Tagen ein klärendes Gespräch mit ihm führen“, sagte Fürst auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT. „Dessen ungeachtet stehe ich inhaltlich voll und ganz hinter der Rüge, die Bundestagspräsident Schäuble Frau Weidel für ihre Äußerungen im Parlament erteilt hat.“ Der Pfarrer hatte aus Solidarität mit Moslems und als Protest gegen die AfD-Bundestagsfraktionsvorsitzende Alice Weidel in der Messe am Pfingstsonntag ein Kopftuch getragen. Wer Menschen wegen ihrer religiösen Kopfbedeckung diskriminiere, verstoße gegen die Menschenwürde und gegen den Geist des Pfingstevangeliums, begründete Sedlmeier seine Aktion nach einem Bericht der Schwäbischen Zeitung. Anlaß war die Rede Weidels während der Generaldebatte zum Haushaltsentwurf in der vergangenen Woche. Darin hatte Weidel von „Kopftuchmädchen und alimentierten Messermännern und sonstigen Taugenichtsen“ gesprochen. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erteilte ihr deshalb einen Ordnungsruf. Gegen die herabwürdigende und beleidigende Weise Weidels wolle er ein Zeichen des Protests setzen, sagte Sedlmeier und zog sich am Ende seiner Predigt ein Kopftuch über. Mit diesem trat er dem Bericht nach dann auch vor den Altar. Die Gemeinde dankte es ihm mit Beifall. Nach der Messe stand der Pfarrer auch am Kirchenausgang mit Kopftuch. Dafür habe er viel Zustimmung erhalten, schildert das Portal den Vorgang. (krk)





Der neue „Hotzenplotz erscheint früher

STUTTGART. Das aus dem Nachlaß des Kinderbuchautors Otfried Preußler stammende Buch „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ erscheint bereits diesen Freitag. Ursprünglich war es  für Mitte Juli angekündigt (JF 20/18). Die Geschichte beruht auf einem wiederentdeckten Kasperlestück von Preußler. Aus der Vorlage entwickelte seine Tochter Susanne Preußler-Bitsch den neuen „Hotzenplotz“-Band. (tha)






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