Die Geschichte erinnert an eine Schlagzeile des Satiremagazins Postillon, wonach ein strenggläubiger Moslem wegen des Kreuzes auf der Flasche keinen Jägermeister mehr trinkt. Die Mannheimer Brauerei Eichbaum bemüht sich gerade, ihre islamische „Kundschaft“ zu besänftigen. Denn die ist mal wieder beleidigt. Grund ist die saudiarabische Flagge auf einem Kronkorken. Eichbaum brachte zur kommenden Fußball-WM Bierflaschen mit den Fahnen der Teilnehmerländer heraus. Darunter auch die Saudi-Arabiens mit dem islamischen Glaubensbekenntnis. Obwohl schon mehrfach gemacht, gab es nie größere Proteste. Auch nicht von den in Mannheim seit Jahrzehnten ansässigen Moslems. Nun liegen zwischen dieser und der vergangenen WM eine Flüchtlingskrise und etliche islamistische Anschläge. Das Selbstbewußtsein der radikalen Moslems scheint inzwischen im gleichen Maß gestiegen zu sein, wie jenes der Brauerei gesunken ist. Auf den erstmaligen Proteststurm inklusive Drohungen reagierte das Unternehmen erst mit einer kleinlauten Erklärung und später mit der Einstellung der Aktion. Der Slogan der Traditionsbrauerei heißt: „Eins steht fest, ein Eichbaum.“ In Zeiten der Islamisierung scheinen die ersten Eichen bereits gefällt.