© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 21/18 / 18. Mai 2018

Meldungen

Berliner Theater rufen zu Protest gegen die AfD auf

BERLIN. Das Maxim-Gorki-Theater in Berlin hat zu Protesten gegen die geplante AfD-Demonstration in der Hauptstadt am 27. Mai aufgerufen. „Die Stadt muß mit der größten rechten Demonstration nach dem Ende des Nationalsozialismus rechnen“, warnt das Theater auf seiner Internetseite. Die Devise laute: „Keine Bühne für die AfD und andere Rechte – weder auf der Straße noch im Theater!“ Neben dem Gorki-Theater unterstützen auch die Bühnen Hebbel am Ufer und Sophiensäle die Proteste. Hans-Joachim Berg, der für die AfD im Kulturausschuß des Berliner Abgeordnetenhauses sitzt, warf dem Theater Mißbrauch von Steuergeldern vor. „Mit diesem Aufruf spannt sich das Gorki-Theater erneut vor den gesinnungspolitischen Propaganda-Karren der vereinigten Linken in Berlin, anstatt seinem freiheitlich-pluralistischen Kulturauftrag gerecht zu werden.“ Staatliche Kulturinstitutionen seien nicht für Gesinnungspolitik zuständig.

Das Gorki-Theater erhält vom Land Berlin über zwölf Millionen Euro an Finanzmitteln. (krk)





Uni Köln verbietet „Thor Steinar“-Kleidung 

KÖLN. Die Universität Köln hat Handwerkern verboten, während der Bauarbeiten auf dem Campus Kleidung der bei Rechten beliebten Marke „Thor Steinar“ zu tragen. „Es gibt zwar keine strafrechtliche Handhabe dagegen, aber wir können uns als Universität auf das Neutralitätsgebot berufen“, sagte Universitätssprecher Patrick Honecker der Welt. Zuvor hatte sich der Allgemeine Studierendenausschuß (AStA) bei der Uni-Leitung über Bauarbeiter beklagt, die Kleidung getragen hätten, „welche klar der rechtsradikalen Szene zuzuordnen ist“. Auf Facebook rief der AStA dazu auf, der Uni weitere Fälle zu melden, bei denen Handwerker auf dem Campus rechte T-Shirts trügen. „Der AStA spricht sich klar gegen rechtsradikales Gedankengut, in welcher Form auch immer, aus und baut darauf, daß die Universität einen Weg findet, diese leider legale Symbolik der rechtsextremen Szene von unserem Campus zu verbannen.“ Die Universität reagierte umgehend und wandte sich an die zuständigen Baufirmen. „In letzter Konsequenz wären wir auch berechtigt, Verträge zu kündigen. Aber das mußten wir gar nicht erwähnen, denn das Unternehmen ist unserem Anliegen sofort nachgekommen“, erläuterte Uni-Sprecher Honecker. „Seitdem trägt kein Bauarbeiter mehr diese Klamotten. Wir machen tägliche Kontrollgänge, und es hat keine neuen Auffälligkeiten gegeben“, betonte er. (krk)





Sprachpranger

Innovation Nation

Motto auf dem FDP-Bundesparteitag am 12./13. Mai in Berlin