Blockliste: ZDF weist Verantwortung zurück

BERLIN. Das ZDF hat eine Beteiligung an der Veröffentlichung einer Liste mit Twitter-Nutzern zurückgewiesen. „Das ZDF und ZDFneo haben zu keiner Zeit in den Sozialen Netzwerken Listen mit Twitteraccounts öffentlich gemacht und auch nie zur Denunziation aufgerufen“, teilte der Sender mit. Der ZDF-Satiriker und -moderator Jan Böhmermann hatte am 1. Mai auf Twitter eine Liste mit Nutzerkonten veröffentlicht, die mit „Blockliste“ betitelt war. Darauf befanden sich auch die Namen von AfD-Politikern und Journalisten. In seiner Sendung hatte Böhmermann zuvor die Aktion „ReconquistaInternet“ ins Leben, mit der das Netz zu einem besseren Ort gemacht werden solle. (ls)

Datenskandal: Cambridge Analytica ist pleite

LONDON. Das im Zuge des Facebook-Datenskandals in die Kritik geratene Unternehmen Cambridge Analytica (CA) hat Insolvenz angemeldet. Ihr seien alle Kunden weggelaufen, teilte die Datenanalysefirma am vergangenen Mittwoch mit. Das Unternehmen hatte sich mit Hilfe Dritter Zugang zu Informationen von Millionen Facebook-Nutzern verschafft und diese unter anderem genutzt, um den US-Wahlkampf 2016 im Sinne Donald Trumps zu beeinflussen. Finanziers und leitende Mitarbeiter von CA sollen sich aber schon wieder in einer neuen Datenfirma namens Emerdata Limited organisiert haben, berichtet der britische Guardian. (ls)

Rassismus-Vorwürfe: Serien-Schöpfer kontert

WASHINGTON. „Simpsons“-Erfinder Matt Groening hat Rassismusvorwürfe gegen die Sendung zurückgewiesen. „Ich bin stolz darauf, was wir in der Serie leisten. Und ich denke, wir sind an einem Zeitpunkt in unserer Kultur, an dem es die Menschen lieben, so zu tun, als wären sie beleidigt worden. Wir lassen die Serie für sich selbst sprechen“, sagte Groening der Zeitung USA Today. Über die Kritik habe er „nicht wirklich“ viel nachgedacht. Vor knapp einem Jahr hatte der indischstämmige Filmemacher Hari Kondabolu die Dokumentation „The Problem with Apu“ veröffentlicht und eine Debatte über Ressentiments in der Serie angestoßen. Mitte April hatten die „Simpsons“-Macher in einer Episode darauf reagiert. (ls)