© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/18 / 11. Mai 2018

Meldungen

Kulturetat steigt um 300 Millionen Euro 

BERLIN. Der Haushaltsetat für Kultur und Medien steigt 2018 auf rund 1,67 Milliarden Euro. Das sind gut 300 Millionen oder rund 23 Prozent mehr als im Regierungsentwurf 2017. Neu in die Zuständigkeit von Kulturstaatsministerin Monika Grüttres (56) fällt die Stiftung Humboldt-Forum, für die 3,7 Millionen Euro zusätzlich im Etat vorgesehen sind. Damit könne nun ein Ensemble entstehen, erklärte die CDU-Politikerin vergangene Woche, das den Blick schärfe für die „Weltkulturen“ und aktuellen Themen wie Migration, Religion und Globalisierung. 7,5 Millionen Euro gehen in den Ankauf national wertvollen Kulturguts. (tha)





Europa: Intoleranz gegen Christen nimmt zu

WIEN. Die Feindseligkeiten gegen Christen in Europa nehmen offenbar zu. Darauf deuten Erkenntnisse der Wiener Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegen Christen hin. Sie legte am 1. Mai ihren Bericht für die Jahre 2016 und 2017 vor. Dokumentierte die Beobachtungsstelle 2015 noch 180 Vorfälle, so waren es 2016 bereits 250 und 2017 über 275. Die Bandbreite reicht von antichristlichen Aktionen in Medien über Benachteiligungen durch Gesetze bis hin zu gewalttätigen Übergriffen auf Christen, Kirchen und Friedhöfe. Einige Christen seien wegen ihres Glaubens sogar getötet worden. Hinzu kämen seit 2015 verstärkt Bedrohungen von christlichen Flüchtlingen. Für Deutschland listet die Beobachtungsstelle 57 Vorfälle auf. Neben Berichten über Angriffe auf christliche Flüchtlinge und Kirchenschändungen sind Verunglimpfungen von theologisch konservativen Christen enthalten – etwa durch die Süddeutsche Zeitung im Juni 2016 nach der Bluttat von Orlando im US-Bundesstaat Florida. Ein US-Bürger mit afghanischen Wurzeln hatte in einem bei Homosexuellen beliebten Club 49 Personen erschossen. Daraufhin schrieb der Berlin-Korrespondent der Zeitung, Thorsten Denkler, in einem Kommentar: „Für diese Tat hätte er genauso gut auch ein evangelikaler Christ gewesen sein können.“ Aufgeführt ist ferner das mittlerweile aus dem Netz genommene „kritische Online-Lexikon zum Antifeminismus“ – „Agent*In“. Unter dem Dach der Heinrich-Böll-Stiftung war das Lexikon im Juli 2017 online gegangen. Nach heftiger Kritik hatte sich der Vorstand der Stiftung entschuldigt. „Agent*In“ informierte über Personen, Organisationen, Ideologien und Kampagnen, die hinter vermeintlichen Angriffen gegen Feminismus, sexuelle Selbstbestimmung und gleichgeschlechtliche Lebensweisen steckten. Aufgelistet waren dort auch theologisch konservative Christen. Die Beobachtungsstelle hat nach eigenen Angaben seit 2005 gut 2.100 individuelle Fälle in Europa dokumentiert, in denen Christen diskriminiert wurden. (idea/JF)