© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 19/18 / 04. Mai 2018

Meldungen

Musikpreis „Echo“ wird nicht mehr verliehen

BERLIN. Die deutsche Musikindustrie hat die Abschaffung des „Echo“ beschlossen. Der Bundesverband Musikindustrie verständigte sich vergangene Woche auf einer außerordentlichen Sitzung darauf, den wichtigsten deutschen Musikpreis künftig nicht mehr zu vergeben. Vorausgegangen war eine heftige Diskussion wegen der Verleihung eines „Echos“ an die beiden moslemischen Rapper Kollegah und Farid Bang für ihr Album „Jung, brutal, gutaussehend 3“. Kritiker monieren, daß Album enthalte antisemitische, homophobe und gewaltverherrlichende Texte. Zahlreiche Künstler hatten ihre „Echos“ aus Protest gegen die Auszeichnung der beiden Rapper zurückgegeben. Zwar sei der „Echo“ viele Jahre „ein großartiger Preis und zugleich zentrales Branchenevent mit vielen bewegenden Momenten und herausragenden Künstlern“ gewesen, teilte der Bundesverband Musikindustrie am Mittwoch mit. Man wolle jedoch keinesfalls, „daß dieser Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen wird“. Die Marke „Echo“ sei so stark beschädigt, daß ein vollständiger Neuanfang notwendig sei. Deshalb habe man beschlossen, beim neuen Musikpreis künftig stärker eine Jury entscheiden zu lassen und nicht wie bisher die Verkaufszahlen. (krk)






Oper: Übertragungen aus New York in Kinos

HAMBURG. Für die Live-Übertragungen aus der Metropolitan Opera in New York in deutsche Kinosäle in der Spielzeit 2018/19 hat jetzt der Vorverkauf begonnen. Ab Herbst werden nun bereits in der elften Saison ausgesuchte Inszenierungen übertragen. Zum Auftakt gibt es am 6. Oktober Giuseppe Verdis „Aida“ mit Anna Netrebko zu sehen. Danach folgen „Samson et Dalila“ von Camille Saint-Saëns und Puccinis „La fanciulla del West“ mit Jonas Kaufmann. Am 15. Dezember steht Verdis „La Traviata“ mit Diana Damrau und Juan Diego Flórez auf dem Programm. 2019 beginnt am 12. Januar wiederum mit Anna Netrebko und einer Aufführung von „Adriana Lecouvreur“. Übertragen werden außerdem zwei Opéra-comiques:  Bizets „Carmen“ (2. Februar) und Donizettis „La fille du régiment“ 2. März. Auf eine Vorstellung von Richard Wagners „Die Walküre“, dem zweiten Teil der „Ring“-Tetralogie, inszeniert von Robert Lepage, dürfen sich Interessenten am 30. März freuen. (tha)

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