© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 18/18 / 27. April 2018

Einwandererproteste
Das Recht des Stärkeren
Thorsten Hinz

Asylbewerber gehen vermehrt dazu über, als spontaner Mob ihren Interessen Geltung zu verschaffen. In Fulda, wo die Polizei einen Afghanen in Notwehr erschossen hatte, demonstrierten Dutzende unter afghanischer Flagge, um – laut Ausländerbeirat – ihre Unzufriedenheit „über Deutschland und die deutschen Verhältnisse“ zu bekunden. Im bayerischen Fürstenfeldbruck blockierten Schwarzafrikaner das Stadtzentrum und forderten mehr Geld, besseres Essen und eine komfortablere Unterbringung.

Solche Unverschämtheiten sind folgerichtige Reaktionen auf die Schwäche von Staat und Gesellschaft. Den politisch-rechtlichen Raum, den die Deutschen preisgeben, nehmen umgehend Zuwanderer ein. Die Forderung eines jungen Syrers, daß jene Deutschen, die Flüchtlinge ablehnten, sich eine andere Heimat suchen sollten, ist nur konsequent.

Noch gibt es keine Rassenunruhen wie in England und Frankreich, doch wir erleben die Entstehung eines Vielvölkerstaates, in dem ethnische Gruppen die unvermeidlichen Interessenkonflikte mit dem Recht des Stärkeren austragen. Die Chancen der Deutschen gegen die jungen Alterskohorten aus Afrika und dem Orient stehen schlecht, solange sie nicht ihr Herz über die Hürde werfen und sich ihr Land und seine Machtmittel zurückholen.