© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/18 / 20. April 2018

Meldungen

Diesel-Urteil: Städtetag warnt vor Fahrverboten

BERLIN. Der Deutsche Städtetag sieht wegen des „Diesel-Urteils“ (JF 11/18) die Autoindustrie in der Pflicht. Mit Fahrverboten werde sich das Stickoxid-Problem nicht lösen lassen, die Belastungen würden nur auf andere städtische Bereiche verlagert. Der Verkehr weiche aus, und die punktuellen Verbote in den Zentren ließen sich nicht praktikabel kontrollieren. Allenfalls mit einer „Blauen Plakette“ für schadstoffarme Autos ließen sich Ausnahmen für den Lieferverkehr realisieren. Die Städte würden alles tun, um Fahrverbote zu vermeiden. Sie fordern von der Politik, den Druck auf die Autohersteller zu erhöhen, um „den Diesel-Pkw sauberer zu machen“. Die Konzerne seien die Hauptverursacher zu hoher Stickoxid-Werte. Reichten Motor-Softwareupdates nicht aus, sollten sie zur Hardware-Nachrüstung für Dieselautos verpflichtet werden „und diese auch bezahlen“ (Städtetag aktuell, 2/18). (dm)

 www.staedtetag.de/publikationen/





Tropenwald: Forschungen zum Kohlenstoffhaushalt

STUTTGART. Der Kohlenstoffhaushalt von Tropenwäldern ist bislang nicht eindeutig erfaßt. Satellitendaten deuten darauf hin, daß diese Ökosysteme Kohlenstoffsenken darstellen. Bodengestützte Untersuchungen legen ihre Quellenfunktion nahe. US-Forscher kombinierten nun für den Zeitraum 2003 bis 2014 beide Meßmethoden, um in Tropenwäldern Afrikas, Asiens und Amerikas Veränderungen der oberirdischen Kohlenstoffdichte zu erfassen. Auf allen drei Kontinenten übersteigen die durch Raubbau verursachten Kohlenstoffverluste die Gewinne durch Aufforstung. In Brasilien sei die Gewinn-und-Verlust-Dynamik am stärksten. Dort sanken die Verluste infolge der Eindämmung der Rodungen bis 2012 erheblich, bevor ein politischer Kurswechsel wieder zu erhöhter Kohlenstoff-Freisetzung führte (Naturwissenschaftliche Rundschau, 1/18). (ck)

 naturwissenschaftliche-rundschau.de





Das größte Welträtsel aller Zeiten bald gelöst?

NEW YORK. Die Suche nach außerirdischem Leben verlief bisher erfolglos. Weder die Mars-Missionen noch Raumsonden, die andere Planeten, Monde und Asteroiden nach Lebensspuren abtasteten, hatten Erfolg. Das 1968 gestartete US-Projekt, das ins Universum horcht, um Funksignale außerterrestrischer Intelligenz aufzufangen, ermittelte nichts Eindeutiges. 2018 und 2019 starten nun neue Projekte, um „das größte Rätsel aller Zeiten“ zu lösen. Die an der New Yorker Cornell University tätige Astronomieprofessorin Lisa Kaltenegger ist sich daher sicher, zur ersten Forschergeneration zu gehören, die die große Frage nach anderem Leben im All beantworten werde (Natur, 1/18). (rs)

 astro.cornell.edu/members/





Erkenntnis

„Die Probleme, die wir derzeit haben – Reichweite, Kosten und Ladedauer, werden innerhalb der nächsten fünf Jahre gelöst.“

Henning Kagermann, Vorsitzender der Nationalen Plattform Elektromobilität und früherer Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, über Elektroautos