© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/18 / 23. März 2018

Meldungen

Kindergarten läßt Ostern ausfallen

MARKT SCHWABEN. Ein Kindergarten im oberbayerischen Markt Schwaben läßt Ostern in diesem Jahr ausfallen. „Angelehnt an den Kalender der Kulturen, der bei uns im Kinderhaus aushängt, werden wir in diesem Jahr anstelle eines Osterfestes ein kleines Projekt zum ‘St. Patrick’s Day’ durchführen“, zitiert der Münchner Merkur aus einem Elternbrief der Leitung des von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) getragenen Kindergartens. „Die Religion hat zu Hause bei den Eltern stattzufinden“, sagte die Geschäftsführerin des AWO-Kreisverbands Ebersberg, Ulrike Bittner. Deshalb erzähle man den Kindern auch nicht die biblische Geschichte über Ostern, „sondern, warum der Osterhase kommt“. Eine Ostereiersuche werde es dennoch nicht geben. „Damit die gewohnte Ostereiersuche nicht komplett ausfällt, werden wir stattdessen nach Goldschätzen der Kobolde suchen“, heißt es in dem Elternbrief. Von seiten der Eltern regt sich laut dem Bericht der Zeitung Protest. „Wir sind in Bayern, da feiert man Ostern“, kritisierte Anja Zwittlinger-Fritz, deren Kind den Kindergarten besucht. Sie erzählt, daß der Kindergarten in der Vergangenheit statt eines Sankt-Martins-Umzugs ein „Lichterfest“ veranstaltet habe. Jedesmal seien Eltern deswegen verärgert. Bittner hat dafür kein Verständnis. Eltern, die wollten, daß ihren Kindern christliche Werte vermittelt werden, seien in ihren Einrichtungen falsch, betonte sie. Der örtliche katholische Pfarrer, Herbert Walter, glaubt, der Kindergarten wolle „bewußt einen Gegensatz zum christlichen Glauben setzen. Typisch AWO.“ Für ihn zeigt der Fall, „daß es nicht die Ausländer sind, die unsere Kultur kaputtmachen – sondern wir selbst“. (tb)





Hebammenwesen soll Kulturerbe werden

BONN. Das Hebammenwesen ist von der deutschen Unesco-Kommission für eine Aufnahme in die internationale Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes nominiert worden. „Etwa 20.000 Hebammen in ganz Deutschland leisten jeden Tag sehr wertvolle Arbeit“, teilte Christoph Wulf, Vorsitzender des Expertenkomitees Immaterielles Kulturerbe, vergangenen Freitag in Bonn mit. Zugleich verwies er auf die schwierigen Arbeitsbedingungen der Hebammen durch Überlastung und hohe Haftungsrisiken. Ebenfalls nominiert wurde unter anderem die Bauhüttentradition. (tha)

 

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Neuer Markenauftritt des Geschäftsbereichs „Live Entertainment & Sports“ der Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH (DCSE)