© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/18 / 23. März 2018

Meldungen

Südafrika verteidigt geplante Bodenreform 

Pretoria. Südafrikas Außenministerin Lindiwe Nonceba Sisulu hat den Vorschlag des australischen Innenministers Peter Dutton kritisiert, vor dem Hintergrund der Enteignungspläne der südafrikanischen Regierung die Visavergabe an weiße Südafrikaner erleichtern zu wollen. Südafrika bedaure, daß die australische Regierung nicht die verfügbaren diplomatischen Kanäle genutzt habe, um ihre Bedenken zu äußern oder wenigstens um eine Klärung des Prozesses der Landumverteilung in Südafrika zu erreichen. Diese Kanäle blieben jedoch offen und stünden allen Regierungen zur Verfügung, die mit der südafrikanischen Regierung zusammenarbeiten wollten, erklärte das Außenministerium in Pretoria. Es wies vor allem darauf hin, daß sich der Prozeß der Landumverteilung innerhalb der südafrikanischen Gesetze bewege und sowohl die sozialen als auch die wirtschaftlichen Auswirkungen berücksichtige. Alle Interessengruppen würden konsultiert: Zudem würden diese auch ermutigt, sich mit dem Parlament, das die Angelegenheit gerade diskutiere, zu befassen. Es gebe keinen Grund dafür, daß eine Regierung irgendwo auf der Welt den Verdacht hege, daß sich ein Südafrikaner durch seine eigene demokratisch gewählte Regierung in Gefahr befinde. Diese Bedrohung existiere „einfach nicht“, betont Pretoria. (ctw)





Kindesmißbrauch: Eine „nationale Bedrohung“ 

London. Die britische Regierung hat eine unabhängige Untersuchung von sexuellem Kindesmißbrauch durch organisierte Netzwerke wie in Telford gestartet. Es gehe nun darum, die Wahrheit herauszufinden, aufzudecken, was falsch gelaufen sei, und zudem darum, daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen, erklärte das Innenminsterium. Der Name Telford stehe für einen „wirklich schrecklichen Fall der Ausbeutung der verwundbarsten Menschen in unserer Gesellschaft durch „skrupellose Verbrecher“. Die sexuelle Ausbeutung von Kindern sei eine „nationale Bedrohung“. Entsprechend, so das Ministerium weiter, habe man die Kapazitäten und Fähigkeiten der Strafverfolgungsbehörden gestärkt und 7,5 Millionen Pfund für ein spezielles Kompetenzzentrum bereitgestellt. Anfang März hatte der Mirror gemeldet, daß in der mittelenglischen Stadt bis zu 1.000 weiße, britische Kinder und Jugendliche seit Beginn der achtziger Jahre von mehrheitlich moslemischen Asiaten unter Drogen gesetzt, vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen worden seien (JF 12/18). Die Polizei in Telford begrüßte die Untersuchung. Derzeit arbeite man mit 46 mutmaßlichen Opfern zusammen. Parallel dazu forderte Superintendent Tom Harding die Menschen auf, sich der Polizei anzuvertrauen. (ctw)

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