© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 12/18 / 16. März 2018

Einreisen per Flugzeug
Asyl-Farce, die nächste
Michael Paulwitz

Das nächste absurde Kapitel in der deutschen Asyl-Groteske: Fast 30 Prozent der Asylbewerber reisen komfortabel mit dem Flugzeug ein, mußte das Bundesinnenministerium auf Anfrage des AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm zugeben. Zum Großteil, so steht zu vermuten, nicht direkt, sondern über die Türkei, Griechenland oder Italien, wo man die illegalen Einwanderer offenbar lustig ins ersehnte Zielland durchwinkt. Darüber schweigt sich der künftige Innenminister Horst Seehofer (CSU) natürlich aus, wenn er großspurig ein „Maßnahmenpaket“ für „schnellere Asylverfahren und konsequentere Abschiebungen“ verspricht. Was von solcher Ankündigungspolitik zu halten ist, weiß man noch von Merkels „nationaler Kraftanstrengung“ zur Rückführung abgelehnter Asylbewerber: Danach ist die Zahl der Abschiebungen sogar noch mal deutlich gesunken.

Was für eine Farce, wenn alle paar Monate ein Flugzeug mit einem Dutzend Abzuschiebenden abhebt, während jede Woche Hunderte Neu-Asylanten auf deutschen Flughäfen landen. Nach Gesetz müßten diese an Ort und Stelle überprüft und abgewiesen werden. Seehofer verspricht alles mögliche, nur nicht das einzige, was hilft: Die deutschen Grenzen schließen und niemanden hereinlassen, der keine gültigen Einreisepapiere hat. Die neue „GroKo“ bemüht sich nicht einmal mehr um den Anschein von Plausibilität, wenn sie die Bürger für dumm verkauft.