© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 11/18 / 09. März 2018

Meldungen

Martenstein: Medien senden Einheitston

HAMBURG. Der Zeitungskolumnist Harald Martenstein (Zeit, Tagesspiegel) gibt seiner Branche eine Mitschuld daran, daß der Ton in gesellschaftlichen Debatten rauher wird. „Ich glaube, viele Kollegen wissen nicht, wie sehr sich ihre Weltsicht von der Wirklichkeitswahrnehmung sehr vieler Leser unterscheidet“, sagte der 64jährige vorige Woche in einem Interview mit dem Branchendienst meedia.de. Man sende „immer noch zu oft einen Einheitston“, wie das in der Migrationspolitik offensichtlich geworden sei. „Es würde ein bißchen Druck vom Kessel nehmen, wenn das Meinungsspektrum in den etablierten Medien größer wäre und sich auch Leute, die weder grün noch SPD wählen, noch Merkel-Fans sind, öfter mal wiederfänden, fair behandelt würden und nicht ausschließlich als Feindbild vorkämen.“ (tha)





Literaturpreis für Humor an Eckhard Henscheid

KASSEL. Der Schriftsteller Eckhard Henscheid hat vergangenen Samstag den mit 10.000 Euro dotierten Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor erhalten. Der 76jährige habe als „virtuoser, innovativer Stilist wie satirischer Sprach- und Kulturkritiker“ Maßstäbe für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur gesetzt, hieß es zur Begründung. „Schier unermeßlich ist sein Formenreichtum, vielfältig und feinsinnig, scharf, aber auch zart sein Ton, mit dem er ernsthaft scherzt und grotesk provoziert.“ Die Laudatio hielt der Autor und ehemalige Chefredakteur des von Henscheid 1979 mitbegründeten Satiremagazins Titanic, Oliver Maria Schmitt. (tha)

 www.brueckner-kuehner.de





Ferdinand von Schirach stellt sein neues Buch vor 

BERLIN. Der Strafverteidiger und Schriftsteller Ferdinand von Schirach (54) stellt am kommenden Montag sein neues Buch „Strafe“ vor. Darin beschreibt er lakonisch zwölf Lebensschicksale, die allesamt um die Frage kreisen: Wie wurden wir, wer wir sind? Der im Luchterhand-Verlag erschienene Erzählband ist nach den Bestsellern „Verbrechen“ und „Schuld“ der dritte mit Kurzgeschichten, die von Einsamkeit und Fremdheit, dem Streben nach Glück und dem Scheitern handeln. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg überträgt die Buchvorstellung Ferdinand von Schirachs aus dem Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie auf kulturradio.de am 12. März ab 20 Uhr im Livestream. (tha)

 www.schirach.de





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