Daß der Bundestag so groß wie nie zuvor seit 1949 ist, hat bekanntermaßen Folgen. Nicht nur Büroräume waren anfangs der 19. Legislaturperiode knapp, auch bei den Mobilen entstand Mehrbedarf. Um 20 Prozent – so berichtet der Spiegel – seien die Anfragen bei der Fahrbereitschaft des Parlaments gestiegen; bis zu 6.000mal pro Woche wurden die dunklen Limousinen geordert. Die Fahrer, Angestellte des Bundeswehr-Tochterunternehmens BwFuhrparkService, seien völlig überlastet gewesen. Deswegen habe man im Januar zwanzig zusätzliche Fahrzeuge angeschafft, teilte das staatliche Unternehmen mit, das im Sommer 2017 die Fahrdienste für die Volksvertreter übernommen hat (JF 28/16) und die Berliner Firma Rocvin ablöste (die daraufhin Insolvenz anmelden mußte). Ob mit dem erhöhten Fahrtaufkommen dem Klimaschutz, der für den Anbieterwechsel mit ausschlaggebend war, gedient ist, erscheint fraglich. Noch immer werden die Damen und Herren Abgeordneten in Dieselautos der oberen Mittelklasse kutschiert, nur einige wenige der insgesamt 120 Limousinen fahren mit Strom.