© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 10/18 / 02. März 2018

Meldungen

Journalistenverband wirft AfD „Medienhetze“ vor

BERLIN. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat der AfD vorgeworfen, den Bundestag für „Medienhetze“ zu mißbrauchen. Hintergrund ist ein Antrag der AfD, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, sich von früheren Äußerungen des türkisch-deutschen Journalisten Deniz Yücel zu distanzieren. „Es ist geradezu absurd, daß die AfD den Bundestag als Bühne für ihr gestörtes Verhältnis zur Presse- und Meinungsfreiheit benutzen will“, kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. Erneut stelle die AfD unter Beweis, daß sie nicht zwischen journalistischen Stilformen unterscheiden könne. Bewußt versuche sie, satirische Äußerungen als Tatsachenbehauptungen hinzustellen. „Das sollten sich die Abgeordneten der anderen Parteien nicht bieten lassen.“ (ha)





Springer-Kritik: SPD-Mann entschuldigt sich

BERLIN. Der Justiz-Staatssekretär der SPD, Ulrich Kelber, hat sich für seine Kritik an der Springer-Presse entschuldigt. Er habe „sehr zugespitzt formuliert“, sagte er der Bild-Zeitung. „Die von mir verwendeten Begriffe ‘rassistisch’ und ‘völkisch’ sind dabei allerdings falsch und unzutreffend. Diese Formulierungen tun mir leid. Ich nehme sie ausdrücklich zurück.“ Kelber hatte auf seiner Webseite dem Blatt vorgeworfen, schon immer „rassistisch, anti-liberal und populistisch“ gewesen zu sein. Die Springer-Publikationen Welt und Bild seien „die Sprachrohre für die AfD-Ideologie geworden“. Machthaber in dem Verlagshaus würden der „liberalen demokratischen Grundordnung schweren Schaden zufügen“. (ls)





NDR sieht keine Hinweise auf Übergriffe

HAMBURG. Nach den Mißbrauchs-Vorwürfen gegen den Regisseur Dieter Wedel haben mehrere ARD-Sender Untersuchungen eingeleitet, für die Wedel tätig war. Der NDR hat Ende vergangener Woche einen Zwischenbericht vorgelegt, laut dem es keine Hinweise auf sexuelle Übergriffe bei den Wedel-Produktionen für den NDR zwischen 1969 und 1991 gab. Zuvor hatte auch das ZDF eine interne Untersuchung zu den in der Zeit erhobenen Vorwürfen abgeschlossen. Demnach lagen auch dem ZDF keine Hinweise zu möglichen Übergriffen vor. (ls)