Die derzeit grassiertende Grippewelle zwingt hier und da zu ungewöhnlichen Maßnahmen. So verzichtete der Stadtpfarrer der Herz-Jesu-Kirche im oberpfälzischen Weiden, Gerhard Pausch, vergangenes Wochenende beim Gottesdienst auf das Weihwasser und den sonst üblichen Friedensgruß per Handschlag. Grund: Ansteckungsgefahr. Stattdessen lagen in der Kirche Zettel aus, in denen auf die Influenza-Gefahr hingewiesen wurde. Und der private Berliner Radiosender Star FM teilte bereits Anfang dieses Monats mit, daß „nahezu alle“ seine Mitarbeiter von der Grippewelle überrollt worden und nicht arbeitsfähig seien. „Aus Verzweiflung“ bat der Sender sogar seine Hörer um Unterstützung; die halfen gern und moderierten zeitweise Musik, Wetter und Verkehrsnachrichten an.

Nun, ganz so schlimm ist die Lage im JF-Verlag (noch) nicht. Allerdings sind sowohl im kaufmännischen Bereich als auch in der Redaktion und Grafik etliche Mitarbeiter von grippalen Infekten heimgesucht. Die einen hat’s so schwer erwischt, daß sie sich krank melden mußten, andere schleppen sich weiterhin zur Arbeit – unter den mißtrauischen Blicken der Kollegen, die den Bazillenschleudern zwar alles Gute wünschen, sie aber auf Abstand halten wollen.