© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/18 / 23. Februar 2018

Meldungen

Anschlag auf Thalys-Zug: Marokkaner verhaftet 

PARIS. Die französische und spanische Polizei haben in Paris einen 36jährigen Marokkaner festgenommen. Er wird verdächtigt, an einem gescheiterten Angriff auf einen Hochgeschwindigkeits-Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris im August 2015 beteiligt gewesen zu sein, berichtet NLTimes.nl. Der Verdächtige lebe in Spanien und sei auf dem Weg nach Belgien gewesen. Am 21. August 2015 hatte der Marokkaner Ayoub al-Khazzani in einem Thalys-Zug begonnen zu schießen (JF36/15). Er wurde schnell von drei amerikanischen Soldaten überwältigt, die zufällig zusammen mit anderen Passanten im Zug waren. Bereits im Oktober sei ein weiterer Mann, der der Beteiligung an diesem vereitelten Anschlag verdächtigt wurde, in Belgien verhaftet und drei Monate später nach Frankreich ausgeliefert worden, so das Nachrichtenportal. (ctw)





Stasi-Mitarbeiter bleiben weiterhin unidentifiziert  

Helsinki. Finnlands Geheimdienst- und Staatsschutzpolizei   Supo wird nach Angaben der Rundfunkanstalt Yleisradio (Yle) die sogenannte Tiitinen-Liste nicht an einen Forscher weitergeben. Die Liste, die die Namen von 18 Finnen enthält, die zwischen 1969 und 1990 Kontakte zur DDR-Staatssicherheit hatten, ist seit der Übergabe an die Supo 1990 versiegelt. Laut Yle hatte der Forscher Kimmo Elo um die Liste gebeten. Er hatte die Erlaubnis, Material über die Beziehungen zwischen Finnland und der DDR während des Kalten Krieges zu studieren, nun aber werde ihm die Liste selbst verweigert. Angaben der Supo zufolge könnte ihre Veröffentlichung die „nationale Sicherheit und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit Partnern im Ausland gefährden“. (ctw)





Türkische Beamte fliehen nach Griechenland  

Athen. Erneut haben Türken  in Griechenland um politisches Asyl ersucht. Nach Angaben der Griechenland-Zeitung (GZ) hatten am Montag 17 türkische Staatsbürger die nur knapp acht Kilometer von der türkischen Küste entfernte griechische Insel Inousses (Ostägäis) per Schlauchboot erreicht. An Bord waren sieben Männer, vier Frauen und sechs Kinder. Eigenen Aussagen zufolge handele es sich bei einigen um türkische Beamte, darunter auch um Richter, so das Blatt. In  der Türkei würden sie aus politischen Gründen verfolgt; dort würden ihnen Haftstrafen drohen, hätten sie zu Protokoll gegeben. Bereits im Juli 2016, nach einem Putschversuch in der Türkei, hatten acht türkische Offiziere in Griechenland um Asyl gebten. Trotz erheblichen Drucks aus Ankara, die Offiziere auszuliefern, hat der Oberste Gerichtshof Areopag letztinstanzlich entschieden, daß die acht nicht ausgeliefert werden dürften. (ctw)