© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 08/18 / 16. Februar 2018

Kosten für „minderjährige unbegleitete Flüchtlinge“
Soviel wie ein gutes Gehalt
Markus Brandstetter

Das Land Schleswig-Holstein wird in diesem Jahr für Straßenbau und Verkehr 111 Millionen Euro ausgeben, was viel zuwenig ist. Ein Grund, warum nicht mehr Geld dafür zur Verfügung steht, ist auch, daß Schleswig-Holstein pro Jahr 105,2 Millionen Euro nur für die Unterbringung und Versorgung sogenannter „minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge“ aufwendet. Von denen gab es im Jahr 2017 in Schleswig-Holstein exakt 1.795, und ein jeder davon kostet das Land im Jahr unfaßbare 58.600 Euro. 

Und so geht das überall in Deutschland. Ende Oktober 2017 lebten in Deutschland 56.758 Unbegleitete, die den Staat insgesamt 2,8 Milliarden Euro kosteten – das ist doppelt soviel wie der Betrag, den Deutschland pro Jahr in den Ausbau des schnellen Internets investiert.

Das wirklich Erstaunliche an diesen ohnehin schon unbegreiflichen Zahlen aber ist die Tatsache, daß 43 Prozent dieser „Minderjährigen“ gar nicht minderjährig, sondern offiziell erwachsen sind. Damit daran aber auch wirklich keine Kritik aufkommt, erlaubt es das Sozialgesetzbuch, erwachsene Ausländer in Ausnahmefällen bis zum 27. Lebensjahr durch die Kinder- und Jugendhilfe zu betreuen. Wenn wir jetzt noch berücksichtigen, daß auch von den restlichen „Minderjährigen“ viele längst erwachsen sind, weil sie sich oft Jahre und Jahrzehnte jünger machen, dann wird das ganze Ausmaß dieses Skandales klar.