© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/18 / 09. Februar 2018

Haltungsnote
Warnruf aus dem Problemkiez
Björn Harms

Der Hamburger Stadtteil Billstedt gilt bereits seit Jahren als zentrales Problemviertel in der Elbmetropole. Ausufernde Kriminalität, Polizisten, die sich nur noch in Mannschaftsstärke dorthin trauen, immer weniger Deutsche und ein Ausländeranteil von über 50 Prozent. Der Billstedter Bürgerschaftsabgeordnete David Erkalp (CDU), selbst Kind türkischer Einwanderer, nimmt diese Realität zur Kenntnis. „Warum ist die Lage in Rissen, Volksdorf oder im Alstertal besser als in Billstedt?“ fragt er und gibt die Antwort selbst: „In unserem Stadtteil leben einfach mehr Migranten als in anderen.“ Erkalp ist ein Mann der klaren Sprache. „Jeder hat ein Recht auf deutsche Nachbarn“, verdeutlicht er. Denn ohne deutsche Bekanntschaften scheitere die Integration. „Viele Ausländer gleich geringes Einkommen gleich viele Schulabbrecher gleich weniger Bildung“, lautet die Schlußfolgerung des 44jährigen. 

Deshalb wäre eine deutliche Senkung der Asylzahlen dringend geboten. Seine Warnung: „Wenn man den Stadtteil sich selbst überläßt, ist er irgendwann verlassen.“ Es scheint sie also noch zu geben, die Stimmen der Vernunft innerhalb der CDU. Bleibt zu hoffen, daß der Erkenntnis und den Worten konkrete Taten folgen.